Früher bedeutete das Fasten eher eine magere Kost. Foto: New Africa / shutterstock.com

Am heutigen Aschermittwoch beginnt für viele Christen die Fastenzeit. Bis wann diese dauert und worauf man verzichten sollte, erfahren Sie hier.

Von wann bis wann geht die Fastenzeit 2022?

Die Fastenzeit 2022 beginnt am 02.03. und dauert genau 40 Tage bis zum Karsamstag am 16.04. Am 17.04.2022, dem Ostersonntag, ist die Fastenzeit dieses Jahr also offiziell vorüber.

Was darf man in der Fastenzeit essen?

Wie viele andere christliche Traditionen hat sich auch das Fasten im Laufe der Zeit immer mehr von den einst strengen Regeln gelöst. Im Mittelalter wurde tatsächlich auf Fleisch und tierische Produkte während der 40-tägigen Fastenzeit verzichtet. Somit waren auch Käse, Milch, Eier oder Butter tabu. Ausnahmen waren nur durch eine begründete Befreiung durch die Kirche möglich. So zum Beispiel, wenn aufgrund von Käse- und Milchverzicht ein Fettmangel drohte. Auch auf Wein und Liköre wurde während der Fastenzeit verzichtet sowie auf alle nahrhaften Getränke. Allerdings fiel Bier nicht darunter. Es wurde von den Mönchen sogar extra starkes Bier gebraut, um damit den Hunger zu stillen. Aus diesem Grund gibt es heute das Starkbier.

Worauf wird heute verzichtet?

In der heutigen Zeit nehmen es vermutlich nur noch strenggläubige Christen so genau mit der Fastenzeit wie die Menschen im Mittelalter. Heutzutage bedeutet die Fastenzeit eher einen freiwilligen Verzicht auf Alkohol, Süßigkeiten oder Zucker im Allgemeinen. Jeder katholische Christ kann für sich selbst entscheiden, worauf er in den 40 Tagen zwischen Aschermittwoch und Karsamstag verzichten möchte – oder ob er sich überhaupt an die Tradition hält. Lediglich der Aschermittwoch und der Karfreitag gelten auch in unserer modernen Zeit noch als strenge Fastentage. Katholische Christen sollen zumindest an diesen beiden Tagen fasten und sich in Abstinenz üben. Das bedeutet, nur eine einfache Mahlzeit am Tag zu essen und dabei auf Fleisch zu verzichten. Auch der Verzicht auf Konsum und Genussmittel gehört dazu. Stattdessen kann man den Fokus an solchen Fastentagen auf die Nächstenliebe legen und Menschen in Not helfen.

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