Von Fritz Flattich aus Wiernsheim stammt diese Geschichte, die schon etwas zurückliegt

Von Leser Fritz Flattich aus Wiernsheim stammt diese "wahre Geschichte, die allerdings schon etwas zurückliegt: Ein Pfarrer ging durch seinen Ort. Da kam eine Frau auf ihn zu und sprach ihn an: ,Herr Pfarrer, am Sonndich, hent se abber a scheene Predicht ghalta!' Der Pfarrer, erstaunt über die Rückmeldung, fragte zurück: ,Ja, was han i denn predigt?' Daruaf die Frau: ,Wisset se, Herr Pfarrer, bei mir isch dees wia bei ama Korb. Wenn mr do Wasser neileert, lauft's durch. Dr Vorteil drbei isch, dr Korb wurd sauber."

Leser Erwin Müller aus Vaihingen/Enz-Aurich hat diese Begebenheit aufgeschrieben: "Zwei Bauern sitzen am Sonntag in der Kirche und beginnen während des Gottesdienstes einen Ochsenhandel. Sie werden sich um das Paar Ochsen jedoch nicht einig. Am Schluss des Liedes, als es ruhig wird, sagt der potenteille Käufer: ",Abr oiner hat doch a Kromms Horn!' - so laut, dass es die ganze Gemeinde hören konnte."

Eine andere Begebenheit geht so: "Es ist Erntebetstunde in der Kirche. Ein reicher Bauer und ein kleines Bäuerlein sitzen nebeneinander. Beim Bittgesang um eine gute Ernte singt das Bäuerlein aus voller Brust. Da sagt der reiche Bauer: ,Wega Deim bissle Gruscht, brausch koi so a Gschroi vollführa!"'

Nachtrag für Pferdeexperten: "Ich möchte als Experte mit 70jähriger Pferdeerfahrung eine kleine Richtigstellung abgeben", schreibt Leser Peter Schnerring. "In Schwäbisch-Beiträgen vom 6. und 13. August wurde behauptet, dass der Handgaul in einem Pferdegespann auf der linken Seite steht. Das ist jedoch falsch, der Handgaul ist auf der rechten Seite und der Sattelgaul auf der Linken. Das beruht darauf, dass im Krieg früher vom Sattel aus gefahren wurde - zwei-, vier- oder sechsspännig. Immer auf dem linken Pferd ist ein Sattel mit Reiter gewesen. Von diesem aus wurde der rechte Gaul, mit der rechten Hand geführt, und der Linke auf dem der Reiter saß, entsprechen mit der Linken. Daher kommt der Name Handgaul.

In der Landwirtschaft kam der Name ebenfalls vor; dort wurde der linke Gaul wurde mit dem Loitsoil gefahren. Dieses war so lang, dass es für jedes Gerät (Pflug etc.) ausreichend war. Der Handgaul wurde mit dem Backenriemen an das Geschirr des Sattelgauls festgebunden, zudem ging vom Handgaul der Laufzügel zurück an das Wogscheit (Wagscheit) des Sattelgauls. Somit glich sich die Geschwindigkeit der Pferde immer aus."

Damit wäre diese Frage geklärt.

Der schwäbische Spruch des Tages kommt von Leserin Petra Frank aus Altdorf: "Der gibt jede Mark zwoimol aus und lääbd vom Rausgeld!"

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