Schon der alte Landtag zeigte größtenteils männliche Anzugträger, im neuen Landtag sieht es nicht viel besser aus. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Der neue Landtag ist kein Spiegel der Gesellschaft in Baden-Württemberg. Dafür fehlen ihm unter anderem Frauen, Menschen mit Migrationshintergrund und Handwerker. Ist das ein Problem?

Stuttgart - Die Ungleichgewichte stechen ins Auge: Der neue Landtag gibt mit 29 Prozent nicht annähernd den Frauenanteil der Gesellschaft – nämlich die Hälfte – wieder. Menschen mit Migrationsgeschichte sind mit 13 Prozent deutlich unterrepräsentiert, und nur ein Abgeordneter gibt sich in der Umfrage unserer Zeitung als Muslim zu erkennen. Dafür finden sich mit knapp 77 Prozent der Abgeordneten anteilig mehr Menschen mit Uni-Abschluss oder Promotion im Landtag, als es sie im echten Leben gibt. Und gut ein Viertel der Abgeordneten gibt an, Jurist zu sein oder Lehrer. Aber ist das schlimm? Muss ein Parlament ein Spiegel der Gesellschaft sein?