Der Tunnel ist geöffnet, doch Schutzgerüste stützen die Decke ab. Foto: Sebastian/Steegmüller

Aufgrund von Deckenschäden war das mehr als 60 Jahre alte Bauwerk seit Mitte September gesperrt. Nun ist der Wagenburgtunnel wieder geöffnet – es gilt aber ein Tempolimit.

Der Wagenburgtunnel ist wieder für den Verkehr freigegeben. Mitte des Monats hatte die Stadtverwaltung das mehr als 60 Jahre alte Bauwerk aus Sicherheitsgründen schließen müssen. Mehrere Schutzgerüste stützen nunmehr die bröckelnde Decke ab. Vorläufig gilt aber ein Tempolimit von 30 Kilometern pro Stunde.

Rund 6500 Autos fahren Tag für Tag durch den Wagenburgtunnel. Das im März 1958 eröffnete Bauwerk stellt eine wichtige Achse dar. Die 824 Meter lange Röhre verkürzt den Weg zwischen der Innenstadt und Ostheim beziehungsweise Gablenberg deutlich. Seit Mitte September war sie jedoch gesperrt. Bei einer Routineprüfung des Bauwerks sind an der Decke Risse entdeckt worden. An beiden Tunnelportalen bröckelt rund um die Abluftkanäle der Beton auf die Fahrbahn herab. Über einen Kanal werden so die Abgase nach draußen befördert.

Gerüste stützen die marode Decke ab

Durch die Risse war die Standsicherheit des Portals nicht mehr gewährleistet, Betonteile hätten herunterfallen können. Die schadhafte Stelle liegt rund 20 Meter vom Westeingang des Tunnels entfernt. Daher war aus Sicht der Stadt eine Vollsperrung unausweichlich.

Mittlerweile sind zwei große Gerüste an den Eingängen aufgestellt worden. Zum einen dienen sie zur Reparatur der Schäden, zum anderen aber auch zum Schutz der Fahrzeuge, die nun wieder unter ihnen durchrollen können. Bei einer genauen Untersuchung der städtischen Verkehrsbehörde sowie des Tiefbauamts am Freitag wurde festgestellt, dass mit deren Hilfe die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer wieder gewährleistet ist.

Die Gerüste wurden bewusst so errichtet, dass auch Busse der Linie 40 wieder den Wagenburgtunnel nutzen können. Allerdings gilt eine maximale Durchfahrtshöhe von vier Metern, zudem ein Tempolimit von 30 Kilometern pro Stunde. Über den genauen Zustand des Wagenburgtunnels und die weiteren Planungen sowie Kosten der Reparatur will die Verwaltung am Dienstag im städtischen Gemeinderatsausschuss berichten.