Vorweihnachtliches Wichteln im Landtag: Andreas Schwarz (links) und Hans-Ulrich Rülke tauschen Geschenke aus. Foto: dpa

In den Haushaltsberatungen im Landtag haben sich Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz und FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke kräftig gezofft. Kurz vor Weihnachten gaben sich die beiden Spitzenpolitiker aber versöhnlich.

Stuttgart - Ein „Dambedei“ könnte Grüne und FDP im Landtag einander näherbringen. Der gebackene Hefeweihnachtsmann, eine Traditionsfigur des Pforzheimer Weihnachtsmarkts, hatte zunächst für Unstimmigkeiten gesorgt. Vertreter der Bäckerinnung Nordschwarzwald hatten jüngst dem Heidenheimer Grünen-Abgeordneten und Bäckermeister Martin Grath im Landtag einen übergroßen Hefenikolaus überreicht.

Die Figur wurde auf Rülkes Platz deponiert, dem Liberalen versprochen, er bekomme etwas ab. Dem war aber nicht so. Zur Wiedergutmachung überreichte der Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz nun Rülke vor dem Landtagsweihnachtsbaum einen nicht veganen Schokonikolaus nebst grüner Hundeleine und Plastikknochen für Rülkes jüngst angeschafften Hund Emma. Notfalls könne der für bissige Kommentare bekannt Rülke ja auch selbst auf den Knochen beißen, riet Schwarz.

Der schlagfertige Liberale revanchierte sich vorweihnachtlich entgegenkommend. Gold-Rum aus Jamaika präsentierte Rülke. Als in der Karibik verbreitetes Getränk zu Beerdigungen sei der Rum geeignet, um die Enttäuschung über die geplatzte Koalition im Bund herunterzuspülen. Doch Rülke riet Schwarz, etwas aufzubewahren und machte Hoffnung auf mögliche fröhlichere Anlässe. „Vielleicht kommt Jamaika ja mal wieder – zum Beispiel im Land“, meinte er. Schwarz nahm den Ball auf und konstatierte ebenso versöhnlich: „heute ist Jamaika wieder ein Stück näher an Baden-Württemberg herangerückt“.