Kaum ein Durchkommen: Kickers-Spieler Marcel Brandstetter (re.) im Zweikampf gegen Dennis Grab Foto: Pressefoto Baumann

Viertelfinal-Aus im WFV-Pokal: Kickers scheiden nach 0:1 bei Ligakonkurrent Großaspach aus.

Großaspach - Der Traum von Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers, über den Gewinn des WFV-Pokals in die erste Hauptrunde des DFB-Pokals vorzustoßen, hat ein Ende gefunden: Wie in den beiden Jahren zuvor haben die Blauen das Viertelfinale nicht überstanden. Ein Kullertor (39.), bei dem ausgerechnet Ex-Kickers-Stürmer Sokol Kacani den Ball über die Linie drückte, besiegelte die 0:1(0:1)-Niederlage bei Ligakonkurrent SG Sonnenhof Großaspach.

Eine Frage des Willens

Dabei war der Sieg der Hausherren, in der Liga der große Konkurrent der Blauen im Kampf um den Aufstieg, nicht unverdient - vor allem, weil die Kickers zu spät aus ihrem Dornröschenschlaf erwachten. "In den letzten 20 Minuten haben wir uns noch mal mit aller Kraft gegen die Niederlage gestemmt", sagte Trainer Dirk Schuster. Doch selbst in dieser Phase gelang es zu selten, gefährliche Torchancen herauszuspielen. Und bei den wenigen Möglichkeiten, die die Blauen zustande brachten, war Großaspachs Torwart Volkan Ünlü zur Stelle: Die Direktabnahme von Marco Grüttner (76.) vereitelte Ünlü ebenso wie Jerome Gondorfs Versuch (81.), einen Freistoß im Tor der Gastgeber zu versenken. Dafür gab es ein Sonderlob von Sonnenhof-Coach Alexander Zorninger: "Es war sein erstes Pflichtspiel für uns, und er hat eine extrem gute Leistung gezeigt."

Über die gesamte Partie betrachtet, lieferten die Blauen aber zu wenig, um in Großaspach zu bestehen. "Dass wir gewonnen haben, war eine Frage des Willens", sagte SG-Spieler Michele Rizzi, ebenfalls ein Ex-Blauer. Dennoch hätte das Spiel auch anders laufen können, hätte Philipp Türpitz nach einer halben Stunde mit seiner Riesenchance das 1:0 für die Stuttgarter erzielt. Zumindest Schuster wollte nach der Partie den Konjunktiv aber nicht überstrapazieren: "Es ist müßig, darüber zu reden, was passiert wäre, hätte Türpitz getroffen."

Schließlich kann sich der Kickers-Trainer damit trösten, dass seine Elf bald wieder in die Comtech-Arena kommt. Ein Sieg im Ligaspiel am 4. Dezember wäre eine Wegmarke im Rennen um den Aufstieg in Liga drei - und dann wollen sich die Kickers ganz sicher nicht noch einmal düpieren lassen.