Bissinger Jubel nach dem Pokal-Coup im Halbfinale gegen die Stuttgarter Kickers Foto: Baumann

Die ARD überträgt den Finaltag der Fußball-Amateure an diesem Samstag. Bei dieser TV-Premiere mit von der Partie ist auch das WFV-Pokal-Endspiel FSV 08 Bissingen – FV Ravensburg im Stuttgarter Gazi-Stadion auf der Waldau.

Stuttgart - Matthias Schöck schwärmt in den höchsten Tönen: „Dies ist eine Riesenchance für den Amateurfußball.“ Der Präsident des Württembergischen Fußball-Verbandes (WFV) spricht vom bundesweiten Finaltag der Amateure. Der geht an diesem Samstag über die Bühne. Das Besondere daran: Die 17 Landespokalendspiele an diesem Tag (von insgesamt 21) werden live von 12.05 Uhr an in drei zeitlich versetzten Live-Konferenzen im ARD gezeigt. Der Anstoß zu den ersten sechs Partien erfolgt um 12.30 Uhr. Der nächste Block mit fünf Begegnungen beginnt um 14.30 Uhr, die letzten sechs Spiele sind ab 17 Uhr zu sehen. „Dass die ARD acht Stunden Amateurfußball überträgt, ist keine Selbstverständlichkeit“, sagt Schöck. Der Fußball als Volkssport habe seine Anziehungskraft, ist sich der WFV-Chef sicher. Er hofft auf „gute Einschaltquoten“, dann sieht er auch eine Tendenz, dass diese außergewöhnliche Veranstaltung in den folgenden Jahren fortgesetzt wird.

Kickers in ihrem Wohnzimmer nur Zuschauer

Im Stuttgarter Gazistadion auf der Waldau kommt es um 12.30 Uhr zum Duell der Oberligisten FSV 08 Bissingen und FV Ravensburg. Schöck rechnet mit 2500 bis 3000 Zuschauern. Die Bissinger haben im Halbfinale mit dem 2:1-Sieg nach Verlängerung gegen Drittliga-Absteiger Stuttgarter Kickers dafür gesorgt, dass die Blauen in ihrem Wohnzimmer nur Zuschauer sind. Auch die Ravensburger sorgten im Halbfinale mit dem 3:0 bei Regionalliga-Aufsteiger SSV Ulm 1846 für ein Ausrufezeichen. Vergangenes Jahr unterlag der FVR bei der Premiere des WFV-Pokal-Finales im Gazistadion dem SSV Reutlingen mit 1:2.

Der Sieger steht im DFB-Pokal

Die Bissinger standen zuletzt 2004 im württembergischen Pokal-Endspiel. Der damalige Bezirksligist ging gegen den damaligen Regionalligisten VfR Aalen in Fellbach mit 0:8 unter. Chris Seeber erzielte dabei sechs Tore. Diesmal schätzt FSV-Trainer Alfonso Garcia die Chancen „50:50“ ein. Die Motivation ist für beide Teams riesig: Der Cupsieger nimmt an der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals 2016/2017 teil. 110 000 Euro Fernsehgelder sind dann garantiert.