In Minneapolis schneite es am Wochenende heftig. Foto: Star Tribune

Massenweise Schnee, Böen, Regen und Hagel: Eine heftige Sturmfront macht dem Mittleren Westen der USA mitten im Frühling zu schaffen. Das Wetterchaos kostet drei Menschen das Leben.

Minneapolis - Ein Sturmfrontensystem hat in der Mitte der USA für Chaos und Behinderungen gesorgt. Bäume stürzten um, vielerorts gab es Strom- und Flugausfälle. In Teilen des Mittleren Westens fielen am Samstag rund 30 Zentimeter Schnee. Bei wetterbedingten Unfällen kamen bisher mindestens drei Menschen ums Leben, darunter ein zweijähriges Mädchen.

In Texas gingen in Gebieten südlich von Dallas-Fort Worth eigroße Hagelkörner nieder. In Austin stürzten nach Angaben der Feuerwehr Äste auf Häuser. Im Westen Michigans verzeichnete der Nationale Wetterdienst Windböen mit Geschwindigkeiten von etwa 80 Kilometern pro Stunde. Der Energieversorger Consumers Energy erklärte, rund 23 000 Haushalte und Geschäfte seien am Samstagmittag (Ortszeit) ohne Strom gewesen. In dem Staat wurde für das Wochenende noch mehr Schnee und Eis erwartet, während die Sturmfront nach Osten ziehen sollte.

Rund 400 Flüge fallen aus

Am Internationalen Flughafen Minneapolis-St. Paul in Minnesota fielen rund 400 Flüge aus. Heftiger Schneefall erschwere die Räumung der Landebahnen und Enteisung von Maschinen, hieß es. Zudem sperrten die Behörden etliche Autobahnen im Südwesten von Minnesota. Für die Region erwartete der nationale Wetterdienst am Sonntagmorgen bis zu 51 Zentimeter Schnee. Der Flughafen der größten Stadt von South Dakota - Sioux Falls - musste den zweiten Tag in Folge wegen Schneestürmen geschlossen bleiben.

Am Samstag gab es zwei Todesfälle, die auf Stürme zurückgeführt wurde. In Louisiana ließen Böen einen Baum auf ein Wohnmobil in der Stadt Haughton krachen. Ein dort schlafendes zweijähriges Mädchen sei dabei tödlich getroffen worden, teilte die Polizei mit. In Wisconsin starb eine Frau, als sie aus eisglatter Fahrbahn die Kontrolle über ihren Minivan verlor und mit einem entgegenkommenden Geländewagen zusammenprallte. Tags zuvor war ein Lastwagenfahrer im Westen von Nebraska auf einer schneebedeckten Fernstraße tödlich verunglückt, als er einen gestrandeten Wagen rammte.

Von der Front betroffen ist ein Gebiet vom Golf von Mexiko im Süden bis zu den Großen Seen im Norden.