In Langenenslingen im Landkreis Biberach war die Schneedecke schon etwas dichter. Foto: dpa

Endlich ein Hauch von Weihnachten: Am Donnerstagmorgen zeigt sich Stuttgarts Halbhöhe ganz leicht überzuckert. Viel mehr Schnee kommt aber nicht dazu. War’s das mit weißen Weihnachten?

Stuttgart - Nicht nur die Kinder dürften sich gefreut haben: Am Donnerstagmorgen zeigte sich Stuttgart leicht überzuckert – zumindest in den höheren Lagen der Landeshauptstadt. Doch viel mehr kommt an Schnee in den nächsten Tagen nicht dazu, trübt Marco Puckert vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Stuttgart die vorweihnachtliche Freude.

„Von Osten her kommt zwar kalte Luft, aber nur wenig Schnee ins Land“, sagt Puckert. „Richtung Schwäbischer Alb oder in den Staulagen des Schwarzwalds kann es zeitweise ein bisschen mehr sein, aber das ist alles kein dramatischer Wintereinbruch.“ Autofahrer sollten dennoch besonders aufpassen, denn örtlich kann es glatt werden.

Skifahrer müssen sich also noch in Geduld üben – obwohl am Feldberg am Donnerstag die Lifte öffneten.

Ostwind lässt Stuttgarter bibbern

Am Freitag bleibt es laut Puckert in Stuttgart meist niederschlagsfrei und wechselnd bewölkt. In den höheren Lagen der Landeshauptstadt bleiben die Temperaturen den Tag über im Dauerfrost, im Kessel klettert das Thermometer höchstens auf 1 bis 2 Grad. Weil ein strenger Ostwind pfeift, kommt uns das Ganze noch kälter vor. Nachts fallen die Temperaturen auf Minus 5 Grad. Dann könnte man in Stuttgart die Sternschnuppen der Geminiden beobachten – allerdings bleibt es fast überall bewölkt.

Der Samstag zeige sich etwas freundlicher, verspricht Puckert: „Eventuell bekommen wir ein bisschen Sonne, die Temperaturen bewegen sich um die Null Grad.“

In der Nacht zum Sonntag kommt aus Richtung Frankreich zunehmend wärmere Atlantikluft zu uns. Die hat viele Wolken im Gepäck, aus denen es zunächst noch schneit. Der Schnee gehe dann aber relativ rasch in Regen über, so Puckert. Dann ist höchste Vorsicht geboten: Glatteisgefahr!

Weiße Weihnachten? Nichts genaues weiß man nicht

Die Frage nach weißen Weihnachten will Marco Puckert jetzt eigentlich noch gar nicht beantworten: Für eine gesicherte Aussage sei es Mitte Dezember noch viel zu früh. „Stand heute deutet wenig auf weiße Weihnachten hin. Ich will es aber auch nicht ausschließen – in der jetzigen Wetterlage ist vieles möglich.“

Schnee an Weihnachten, wissen Meteorologen, ist ohnehin ein äußert seltenes Phänomen: In vielen Regionen Deutschlands gibt es höchstens alle fünf bis zehn Jahre weiße Weihnachten.