Vorsichtiges Fahren ist bei Nebel oberstes Gebot. Foto: dpa/Bernd Weissbrod

In den kälteren Jahreszeiten tritt er gerne morgens und abends auf. Nebel. Die Wolkendecke hat vielerlei Gesichter und ist doch nicht anderes als gestaute Feuchtigkeit.

Dicht und undurchschaubar oder wie ein seichter Dunstschleier, so drückt sich die weißgraue Nebelfront im Herbst über das Land. Als Spaziergänger läuft man dabei durch eine große Wolke, denn nichts anderes ist Nebel. Wolken mit Bodenkontakt. Noch genauer, eine Kondensation. Die Luft enthält Wasserdampf, den sie abgibt, wenn dessen Anteil zu groß wird. Die Wassermoleküle binden sich in der Luft, werden größer und wir sehen diese in Form von Nebel.

So entsteht Nebel

Im Herbst, besonders bei kalten Temperaturen, wird weniger Wasserdampf in der Luft gespeichert, also abgestoßen. Kühle Luft sinkt nach unten und es entsteht Nebel zunächst in Tälern, dicht über dem Boden. Wenn dies örtlich, nur in einem sehr kleinen Umfang auftritt, spricht man von einer Nebelbank. Auch im Frühling kommt es dazu. In dieser Jahreszeit erwärmt sich am Tag die Luft und nimmt eine große Menge an Wasserdampf auf. In den Nächten kühlt sie sich wieder ab. Wasserdampf kondensiert. Zu solch einer Wetterlage kommt es in den Sommermonaten nicht. Kurze Nächte, in denen die Luft warm bleibt, lassen keinen Dampf entweichen.

Ist die Sichtweite geringer als einen Kilometer, spricht man von Nebel

Vor allem kann im Gebirge Nebel entstehen. Wolken bleiben an den Gebirgswänden hängen, Feuchtigkeit sammelt sich an und kühlt ab. Die Rede ist hier von einer „aufliegenden Bewölkung“. Nebel tritt in vielerlei Formen auf. Es gibt Bodennebel, Talnebel, Hochnebel, oder Küstennebel. Alle sind das Ergebnis von warmen und feuchten Luftmassen, die aufeinandertreffen. Wenn die Sichtweite geringer ist als einen Kilometer, spricht man von Nebel. Weniger als vier Kilometer bedeutet Dunst. Starker Nebel ist bei weniger als 200 Metern der Fall.

Was schön für Spaziergänger sein kann, bedeutet im Straßenverkehr zumeist eine Gefahr und kann für Autofahrer und Autofahrerinnen gefährlich werden. Plötzlich ist die Sicht nicht mehr gegeben, Auffahrunfälle passieren. Die häufigste Ursache für einen Unfall im Straßenverkehr ist aber das eigene Verschulden. 7, 5 von 91 Prozent sind Unfallursachen, die auf Straßenverhältnisse, Witterungseinflüsse, Hindernisse, oder Wildunfälle zurückzuführen sind, wie das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur aufführt.

Nebel im Straßenverkehr: Vorausschauendes Fahren ist angesagt

Daher gilt bei Nebel, Schnee und Regen: Fuß runter vom Gas, Abstand halten und Überholmanöver vermeiden! Die Leitpfosten am Straßenrand helfen dabei die Sichtweite abzuschätzen. Bei einer starken Sichtbehinderung kann es gegebenenfalls nur helfen die Nebelschlussleuchte einzustellen. Aber bitte den Gegenverkehr im Auge behalten.