Boris Becker und seine Frau Lilly hatten bei "Wetten, dass..?" nichts wirklich Neues zu berichten. Foto: dpa

Markus Lanz hat die Vorweihnachtsausgabe seiner ZDF-Show "Wetten, dass..?" über die Bühne gebracht. Keine Glanzleistung, aber große Pannen blieben dem viel kritisierten Moderator erspart. Und Boris Becker hatte nichts zu sagen.

Markus Lanz hat die Vorweihnachtsausgabe seiner ZDF-Show "Wetten, dass..?" über die Bühne gebracht. Keine Glanzleistung, aber große Pannen blieben dem viel kritisierten Moderator erspart. Und Boris Becker hatte nichts zu sagen.

Berlin/Augsburg - Um kurz vor 23.00 Uhr war Schluss in Augsburg: „Wetten, dass..?“-Moderator Markus Lanz (44) verabschiedete sich von seinen Zuschauern und wünschte ihnen alles Gute für die letzten Tage des Jahres. Seine ganz in weiß gekleidete Assistentin Michelle Hunziker (35), für eine Ausgabe im Einsatz, legte ihm kurz einen Arm um die Schulter und sprach ihm aufmunternd zu: „Das machst Du wirklich toll“.

Das hätte sie Lanz-Vorgänger, dem deutlich mehr Glanz verbreitenden Thomas Gottschalk (63), der vor zwei Jahren seinen Hut genommen hatte, so nie gesagt. Lanz ist seit seiner Amtsübernahme unter Dauerbeschuss geraten. Der Südtiroler war lange Zeit auf der Suche nach seinem eigenen Stil, er blieb im Schatten Gottschalks und zuletzt sank das Interesse dramatisch. Gut 6,5 Millionen Zuschauer in der Novemberausgabe bedeuteten für „Wetten, dass..?“ das historische Tief.

Doch dann kam dankenswerterweise der twitterfreudige Ex-Tennischampion Boris Becker (46). Er hatte vorwitzig über den von ihm oft genutzten Kurznachrichtendienst angekündigt, eine Neuigkeit auszuplaudern. Alle Welt war gespannt. Ob seine Frau Lilly wieder schwanger ist? Aber dann die ernüchternde Wahrheit: „Ich muss alle enttäuschen“, sagte Becker. „Da ging mit mir die Twitterhand durch“. Aber im nächsten Jahr gebe es etwas Neues, eine berufliche Veränderung, über ihn zu berichten. Vielleicht werde er ja dann wieder zu Markus Lanz eingeladen, sagte der Wimbledonsieger.

Ulvaeus schließt ABBA-Comeback aus

Aber fast hätte es mit Björn Ulvaeus (68) geklappt. Der schwedische Superstar verriet, er habe mit seinen drei ABBA-Bandkollegen vor kurzem über ein Revival geredet. „Wir haben uns vor zwei Wochen getroffen und über eine Wiedervereinigung nachgedacht“, sagte Ulvaeus. Aber es werde nicht dazu kommen, fügte er an. Man wolle die Erinnerung an „eine junge dynamische Gruppe“ erhalten. Ulvaeus sagte in gutem Deutsch, ABBA habe insgesamt 380 Millionen Alben verkauft.

Ansonsten konnte Lanz zufrieden sein. Alle Kandidaten gewannen ihre Wetten. Siegerin in den Augen des TV-Publikums, das per Telefonvoting abstimmte, war Nina Kaimer aus Augsburg. Die 28-Jährige schaffte es, innerhalb von 30 Sekunden die Zahl der Buchstaben einzelner Begriffe zu bestimmen und die Buchstaben dazu in die alphabetisch richtige Reihenfolge zu bringen. 50 000 Euro sind der Lohn.

Auch die Stadtwette funktionierte: Es erschienen mehr als 25 Augsburger in der Halle, die sich geschminkt und gekleidet hatten wie Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer, aus der Augsburger Puppenkiste.

Für Lanz bleibt es spannend bis zum Sonntagmorgen: Dann erfährt er gegen 9 Uhr die Einschaltquote.