Sie kämpfen um die perfekte Furche: Die Deutsche Meisterschaft im Pflügen findet in diesem Jahr in Langenau bei Ulm (Alb-Donau-Kreis) direkt hinter der bayerischen Landesgrenze statt.
. Sie kämpfen um die perfekte Furche: Die Deutsche Meisterschaft im Pflügen findet in diesem Jahr in Langenau bei Ulm (Alb-Donau-Kreis) direkt hinter der bayerischen Landesgrenze statt. Dazu treffen sich am 1. September Landwirte aus fünf Bundesländern, um in den Kategorien Dreh- und Beetpflug Deutscher Meister zu werden, teilte der Deutsche Pflügerrat am Dienstag in Langenau mit. Ziel der „Königsdisziplin des Ackerbaus“ sei ein genau und präzise gepflügtes Feld.
„Sauberes Unterpflügen des Bewuchses, gleichmäßige Einhaltung der Arbeitstiefe, gleich hohe und breite, möglichst schnurgerade Furchen, keine Löcher und Erstaufwürfe im gepflügten Feld und eine gute Krümelung“ seien entscheidende Kriterien, sagte Manfred Wolf, zweiter Vorsitzender des Deutschen Pflügerrates. Pflügen sei die erste und wichtigste Arbeit des Jahres beim planmäßigen Anbau von Nutzpflanzen und garantiere die Fruchtbarkeit der obersten Erdschicht.
Schirmherr der Veranstaltung ist Landwirtschaftsminister Cem Özdemir
Die Böden gesund zu halten, werde mit Blick auf die Klimakrise und ihrer Folgen wie Hitze, Starkregen und Dürren immer wichtiger, sagte der Schirmherr der Veranstaltung, Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne). Beim Leistungspflügen gehe es auch um den richtigen Umgang mit dem Boden. Dabei stünden Geschicklichkeit, technisches Verständnis und das Wissen um eine der wertvollsten Ressourcen im Mittelpunkt.
Die Teilnehmenden kommen aus Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein. Die Sieger und Zweitplatzierten nehmen dann an der Europa- und Weltmeisterschaft im Leistungspflügen teil.
Seit 1950 gibt es das Leistungspflügen als Wettbewerb in Deutschland. Nach dem Zweiten Weltkrieg sei die Erkenntnis gewachsen, dass eine ausreichende Produktion an Nahrungsmitteln einen wesentlichen Beitrag für die Friedenssicherung darstellt, heißt es dazu auf der Homepage. Unter dem Motto „Der Friede bestelle das Land“ sei mit der Gründung der Weltpflügerorganisation im Jahre 1953 eine „weltweite Friedensbewegung“ entstanden. Ihr Ziel sei es, verbesserte Bodenbearbeitungsmethoden zu etablieren und den internationalen Verbund der Landwirte zu stärken.