Ferdinand Schaller besitzt viele Feldpostbriefe: alle von seinem Bruder. Foto: / Andreas Pflüger

Der Förderverein ist aufgelöst, die Geschichtsstube nach wie vor geschlossen: Der Streit um die Einrichtung und um die Vorgänge drumherum dürfte in Wernau aber noch einige Zeit anhalten. Ein Zwischenbericht.

Wernau - Vor ziemlich genau einem Jahr ist der Förderverein Wernauer Geschichtsstube formell aufgelöst worden. Ein Zugang zur Geschichtsstube selbst, die sich im Pfauhauser Schloss befindet, war schon geraume Zeit zuvor nicht mehr möglich. Die Stadt hatte die Schlösser zu den Räumen austauschen lassen, weil es Ärger mit deren Verwalter Ferdinand Schaller – zugleich Vorsitzender des Fördervereins – gegeben hatte. Unter anderem wurde ihm vorgeworfen, er habe Leihgaben veräußert und Unterlagen, speziell über die Nazi-Zeit, verschwinden lassen. Im Zentrum des Streits stand der Nachlass des damaligen katholischen Pfarrers Ernst Hofmann, der dem NS-Regime äußerst kritisch gegenüberstand.