Dem Kosmetikhersteller wurde unterstellt, mit einer Werbeanzeige zu zeigen, dass dunkle Haut mithilfe des richtigen Waschgels weiß wird. Dafür gab es viel Kritik, auf die das Unternehmen nun reagiert.
Stuttgart - Die Kosmetikfirma Dove hat sich für eine Waschgel-Werbung entschuldigt, die als rassistisch kritisiert worden war. Frauen mit schwarzer Haut seien in dem Werbeclip nicht angemessen gezeigt worden, erklärte Dove auf Twitter. Der besagte Werbeclip auf der Facebook-Seite in den USA sei entfernt worden.
In dem drei Sekunden langen Video im sozialen Netzwerk Facebook war eine schwarze Frau zu sehen, die ihr T-Shirt auszog. Darunter erschien eine weiße Frau, die wiederum ihr Shirt über den Kopf zog, unter dem eine dritte Frau erschien.
Im Internet wurde die Werbung vielfach als rassistisch kritisiert. „Schwarz zu sein ist schmutzig und nicht begehrenswert?“, fragte ein empörter Nutzer, der zu einem Boykott von Dove-Produkten sowie des niederländischen Mutterkonzerns Unilever aufrief. Die Werbung sei „rassistisch, unverantwortlich, unsensibel, (...) unangenehm“, urteilte eine weitere Nutzerin auf Twitter. Der Hashtag #BoycottDove erhielt rasanten Zuspruch.
Auf Twitter posten Nutzer derweil weitere Werbeanzeigen, die zeigen sollen, dass Rassismus eine lange Tradition in der Kosmetik-Branche habe. Viele der Bilder zeigen schwarze Menschen, die nach einem Bad mit Seife weiß werden und laut Werbeslogans vermeintlich „richtig sauber“.