Szene aus dem Werbespot #Heimkommen, mit dem Edeka an Weihnachten 2015 für Gesprächsstoff sorgte. Der aktuelle Spot trägt den Titel #KeinFestOhne. Foto: Edeka/dpa

Sehr emotional, auch mal lustig oder mit großer Prominenz – das sind sie, die diesjährigen Weihnachtsspots der großen Firmen und Kaufhäuser. Hier eine Auswahl.

Stuttgart - Alle Jahre wieder flimmern sie über die Bildschirme und gehen im Netz viral: Weihnachtswerbespots, die mitunter einige Minuten lang sind und mit emotionalen Geschichten aufwarten. Die großen Kaufhäuser und Firmen bereiten sich das ganze Jahr auf die Adventszeit vor, um die Verbraucher mit bewegenden Werbevideos auf die Weihnachtszeit einzustimmen – und natürlich, um Werbung für ihre Produkte zu machen.

Gemeinsam ist den Clips schon seit einigen Jahren, dass statt Rabattversprechen und Produktvorteilen große Gefühle die Hauptrolle spielen, die vordergründig mit den Unternehmen überhaupt nichts mehr zu tun haben. Wie jedes Jahr behandeln auch die aktuellen Spots weihnachtliche Themen wie Nächstenliebe, Zeit und Freude schenken oder einfach das Zuhausesein bei seinen Liebsten. 2017 sind dabei wieder berührende, aber mitunter auch humorvolle Kurzfilme entstanden. Hier eine Auswahl:

Ein Roboter entdeckt die Liebe bei Edeka

Nach #Heimkommen und #Zeitschenken heißt es in diesem Jahr #KeinFestOhne bei Edeka: Im Jahr 2117 hat künstliche Intelligenz die Kontrolle übernommen. Menschen leben zurückgezogen in den Wäldern, und für die Roboter in den trostlos grauen Städten spielt Weihnachten keine Rolle. Bis einer von ihnen einen alten Weihnachtsfilm entdeckt und sich auf die Suche nach dem macht, was das Fest der Liebe ausmacht:

Apple lässt Fremde durch verschneite Straßen tanzen

Im verschneiten New York taucht einen Tänzerin in eine glitzernde Weihnachtswelt ein, sobald sie auf ihrem Handy die Musik einschaltet. Tanzend begegnet sie zufällig einem jungen Mann, dem sie einen ihrer kabellosen Kopfhörer ins Ohr steckt und ihn so mit ins Tänzerwunderland nimmt. Begleitet werden sie von Sam Smiths Song „Palace“ – das ist der Plot, mit dem der iPhone-Hersteller Apple in diesem Jahr ins Rennen geht:

Ikea spielt mit den Feinheiten der deutschen Sprache

Im Weihnachtsspot von Ikea scheint es zunächst, als wolle der schwedische Möbelriese eine traurige Geschichte erzählen. In dem Spot namens „Opa“ macht die Protagonistin Schmilla Bekanntschaft mit den Feinheiten der deutschen Sprache und verschreckt damit kurzzeitig die jüngsten Familienmitglieder. Doch dann gibt es doch noch ein Happy End:

Otto entführt nach Bolivien

Weit weg in den Bergen Boliviens statt im winterlichen Deutschland lässt der Versandhändler Otto seinen diesjährigen Werbespot spielen. Die Geschichte: Ein Erdrutsch macht das Weiterfahren eines Busses unmöglich. Den Insassen wird klar, dass sie es es nicht pünktlich zu den Liebsten nach Hause schaffen werden und das Weihnachtsfest mit Wildfremden verbringen müssen. Die Situation droht zu eskalieren – bis ein kleines Mädchen den Weihnachtsklassiker „Feliz Navidad“ anstimmt:

Gute Laune statt Herzschmerz bei Lidl

Während andere bei ihren Weihnachtsclips auf Herzschmerz setzen, probiert es Lidl in diesem Jahr mal mit Humor: „Wann ist Weihnachten so künstlich geworden, so überheblich, so perfekt, so unecht, so vollkommen maßlos spaßlos?“, fragt der Discounter zu Beginn seines Clips – und feiert dann die kleinen Missgeschicke des Weihnachtsfests, die wohl jeder kennt:

Telekom setzt auf Justin Bieber

Bei der Telekom dürfte es einigen ganz warm ums Herz werden – zumindest, wenn es sich um die Fans von Justin Bieber handelt. Dieser spielt nämlich die Hauptrolle im diesjährigen Weihnachtswerbespot des Telekommunikationsanbieters. Singend, tanzen und schmachtend begleitet der US-Popstar ein Mädchen durch ihren Alltag – und singt dabei seinen neuen Hit mit dem passenden Titel „Friends“:

Conrad zeigt den ehrlichsten Werbespot der Welt

Der Werbespot des Elektroartikelanbieters Conrad zeigt in lustigen Bildern mit welchen utopischen Ideen und Ansprüchen Werbemacher beim Briefing des Kunden konfrontiert werden. Im Spot hört man einen Auszug aus dem Whatsapp-Chatverlauf von Conrad Electronic und der Werbeagentur. Obwohl sich die Wunschinhalte teilweise komplett gegenseitig ausschließen, hat die Werbeagentur sie im Spot eins zu eins umgesetzt.