DramaSzene aus dem Film "Wenn ich bleibe" Foto: Verleih

Nach einem Unfall reflektiert ein Mädchen sein bisheriges Dasein. Schade: Genau wie die Protagonistin Mia liegt leider auch der ­gesamte Film im Koma.

Die Liebe zur Musik hat sie zusammengeführt: Mia, talentierte Cellistin, und Alan, Leadsänger einer lokalen Rockband. Doch kaum sind die beiden ein glückliches Paar, ziehen schon dunkle Wolken am rosaroten Himmel auf. Denn Mia muss sich zwischen Alan und einem Musikstudium an der Juilliard School entscheiden. Bevor es aber so weit ist, schlägt das Schicksal mit aller Härte zu: Nach einem Unfall liegt Mia im Koma, ihre Seele wandelt unsichtbar durchs Krankenhaus – und reflektiert, während ihr Körper ums Überleben kämpft, ihr bisheriges Dasein.

Genau wie Mia liegt leider auch der gesamte Film im Koma. Die äußerst zähe Inszenierung mutet wie die Verfilmung einer in die Länge gezogenen Kurzgeschichte an. Den Darstellern gelingt es nicht, eine Verbindung zum Publikum aufzubauen – weder leidet man mit der in einer Zwischenwelt gefangenen Mia, noch freut man sich mit dem jungen Paar über die schönen Momente ihrer Beziehung. So fährt Regisseur R. J. Cutler zu guter Letzt schwere Geschütze auf und drückt im letzten Drittel des Films kräftig auf die Tränendrüse.

Für echte Gefühle ist es zu diesem Zeitpunkt allerdings schon viel zu spät. Emotionslos bleibt auch die Tonspur, die selbst den Musikeinlagen keinerlei Dynamik schenkt.

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