In drei dm-Märkten können in den nächsten Monaten Nachfüllstationen getestet werden. Foto: dm/henriette pogoda

Die Karlsruher Drogeriemarkt-Kette dm hat ein Pilotprojekt gestartet. In den kommenden Monaten können Kunden ihr Duschgel in drei Märkten selbst abfüllen – und so Plastik sparen.

Stuttgart - Mehr als 1000 Tonnen Verpackungsmüll fallen in Stuttgart monatlich an – in diesem Jahr waren die Zahlen gar steigend. Nicht zuletzt wegen dieses Abfallaufkommens kaufen immer mehr Menschen in der Region möglichst plastikfrei ein. Produktanbieter kommen der Nachfrage entgegen. So auch der Drogeriemarkt dm, der in den kommenden sechs bis acht Monaten in drei seiner Märkte Nachfüllstationen für Duschgel anbieten will.

Drei Märkte in Deutschland

Ziel des Pilotprojekts sei es, gemeinsam mit den Konsumenten Erfahrungen zu sammeln, Verpackung einzusparen und eine Kreislaufwirtschaft zu fördern, informiert das Karlsruher Unternehmen in einer Pressemitteilung. In zwei Filialen in Hamburg und einer in Ettlingen bei Karlsruhe können Kunden ab sofort die Pflegeduschen „Creme Soft“ und „Creme Sensitive“ der Marke Nivea selbst nachfüllen, kündigt dm an. Auch in den Nivea-Häusern gebe es diesen Service.

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An den Nachfüllstationen können Kunden leere Flaschen der Pflegeduschen bis zu drei Mal auffüllen und an der Kasse bezahlen. Nach der dritten Befüllung werden die Tester gebeten, die Flaschen auszutauschen, damit diese auf Qualität und Hygienestandards untersucht werden können. Im Gegenzug erhalten sie kostenlos eine neue Flasche sowie eine kostenlose Nachbefüllung.

Kunden kaufen bewusster

„Wir bei dm nehmen wahr, dass unsere Kunden bewusster einkaufen und bereit sind, nachhaltigere Alternativen auszuprobieren“, erklärt dm-Geschäftsführer Sebastian Mayer. Und warum Nivea? Die Produkte der Marke basieren laut dm zu 96 Prozent auf biologisch abbaubaren Formen, sind frei von festen Mikroplastik-Partikeln und die Flasche besteht zu 96 Prozent aus recyceltem Plastik.