Der Mensch steht im Mittelpunkt von Albrecht Weckmanns Bildern. Foto: Ines Rudel

Die städtische Galerie Wendlingen zeigt Skulpturen von Jochen Warth sowie Malereien und Zeichnungen von Albrecht Weckmann.

Wendlingen - Eine Serie von rund 20 Monotypien in der Galerie der Stadt Wendlingen hängen unter der Bezeichnung „Notenblätter“ an der Wand. Und tatsächlich wirken die Linien und Formen wie Musik auf den Betrachter. Um diesen Eindruck zu unterstützen, gibt es im Obergeschoss der Galerie einen CD-Player mit Werken von Komponisten wie Franz Schubert, John Adams und Steve Reich, die jeweils einem Bild zugeordnet sind. Unterlegt mit den Musikstücken geraten die Gemälde des Künstlers Albrecht Weckmann in Bewegung und werden lebendig.

Tanz und Ballett zählen zu den Inspirationsquellen

„Figur in Bewegung“ lautet denn auch der Titel der aktuellen Ausstellung, die Weckmann gemeinsam mit Jochen Warth in Wendlingen bestreitet. Unterschiedlicher könnten die künstlerischen Ausdrucksmittel der beiden nicht sein. Hier die Druckgrafiken, Gemälde und Zeichnungen von Albrecht Weckmann, dort die Stahlplastiken von Jochen Warth, die er aus geschnittenen, gesägten und gebogenen Stahlplatten zusammengeschweißt hat. Bei aller Unterschiedlichkeit treten diese so unterschiedlichen Kunstwerke in einen spannenden Dialog ein.

Jochen Warth thematisiert mit seinen Arbeiten aus Stahl Masse und Raum, Ruhe und Bewegung. „Ohne Titel“ benennt er die meisten seiner Arbeiten und lässt so dem Betrachter Raum für eigene Assoziationen und Interpretationen. Bei Albrecht Weckmann, dem früheren Leiter der Kunstschule Filderstadt, steht der einzelne Mensch sowie Menschen in Interaktion im Mittelpunkt des Interesses. Tanz und Ballett zählen zu den Inspirationsquellen des Künstlers – und hier sind wir wieder beim Titel der Ausstellung – „Figur in Bewegung“.