Ab August fährt die Firma Dannenmann im Welzheimer Wald. Foto: Stoppel /Archiv

In europaweiter Ausschreibung für den ÖPNV setzt sich die Weinstädter Firma Dannenmann im Bereich Welzheimer Wald durch. Der Kontrakt gilt für acht Jahre.

Waiblingen - Das erste europaweite Ausschreibungsverfahren für Busleistungen des Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Rems-Murr-Kreise ist entschieden. Mit der Weinstädter Busfirma Dannenmann hat ein heimisches Unternehmen den Zuschlag für den Verkehrsbereich Wieslauftal/Welzheimer Wald erhalten, berichtet das Landratsamt. Das Weinstädter Unternehmen hat sich demnach „mit dem wirtschaftlichsten Angebot gegen drei Mitbewerber durchgesetzt“ und übernimmt die betreffenden Buslinien zum 1. August 2017 vom bisherigen Betreiber, der Regiobus Stuttgart.

Partnerschaft bis 2025

Der Vertrag zwischen dem Landkreis und dem Weinstädter Busunternehmen hat eine Laufzeit von acht Jahren. Mit der Zuschlagserteilung sei also eine Partnerschaft bis Mitte 2025 besiegelt, sagt der Geschäftsführer Markus Dannenmann: „Wir freuen uns, dass wir die Ausschreibung gewonnen haben, und wollen für Bürgerschaft und Kreis in den nächsten Jahren ein kundenorientierter und vertrauensvoller Partner sein.“

Der Landrat Richard Sigel äußert sich zufrieden mit dem bisher reibungslosen Verfahrensverlauf. Sein Zwischenfazit: „Der Ausgang des Verfahrens zeigt, dass regionale Busunternehmen im europaweiten Wettbewerb gut aufgestellt sind.“ Dies sei, so ergänzt der Verkehrsdezernent des Kreises, Peter Zaar, in der Region Stuttgart insbesondere deshalb der Fall, weil das von den Busunternehmen geforderte Leistungsniveau in puncto Service, Ökologie und Sozialstandards anspruchsvoll sei. Zaar: Mit der Firma Omnibus Dannenmann bekommen wir im Welzheimer Wald ein sehr erfahrenes Unternehmen, das auf langjährige Erfahrung im ÖPNV in der Region aufbauen kann.“

Landkreis will das heutige Niveau aufrecht erhalten

In der Nahverkehrsleistung und dem Buslinienangebot werde es mit dem neuen Betreiber keine großen Veränderungen für die Fahrgäste geben, betont die Kreisverwaltung. Dem Landkreis sei es wichtig, „für die Zukunft mindestens das heutige Niveau aufrecht zu erhalten“. Und falls es für die neun in dem betreffenden Gebiet verkehrenden Linien Fahrplananpassungen geben sollte, würden die Fahrgäste selbstverständlich rechtzeitig vor Betriebsaufnahme darüber informiert.

Insgesamt verpflichtet eine EU-Verordnung das Landratsamt dazu, bis spätestens Ende des Jahres 2019 alle Leistungen des ÖPNV in einem europaweit einheitlichen Wettbewerbsverfahren zu vergeben.