Die Plakate mit dem Clown lässt das Zirkusmanagement überkleben. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Da dem Clown David Larible in der Schweiz sexueller Missbrauch Minderjähriger vorgeworfen wird, hat ihn der Weltweihnachtscircus aus dem Programm genommen. Jetzt lässt er auch noch neue Plakate drucken, ohne den Clown darauf.

Stuttgart - Noch soll das Lächeln des Clowns David Larible Zuschauer in den Weltweihnachtscircus locken. Doch spätestens Mitte der Woche soll das Motiv ersetzt sein, da Larible nach Missbrauchsvorwürfen nun nicht auftreten wird. „Wir haben am Freitag neue Plakate in Auftrag gegeben. Es werden reine Schriftplakate sein“, sagt Arnulf Woock, der Sprecher des Veranstalters Musiccircus. In den nächsten zwei, drei Tagen sollen Plakatierer die Poster mit dem Schriftzug des Weltweihnachtscircus in der Stadt auf die Werbetafeln kleben.

Es habe sich nicht angeboten, nun einen anderen Künstler als neues Gesicht für die Werbekampagne auszusuchen, fügt Arnulf Woock hinzu. Die Veranstalter seien auf der Suche nach einem Ersatz für den 59-jährigen Starclown David Larible aus Italien, den man zu den Besten seiner Zunft zählt.

Die Staatsanwaltschaft Zürich ermittelt

Vergangene Woche war bekannt geworden, dass die Polizei den Clown in der Schweiz nach einer Vorstellung im Zirkus Knie in Lugano festgenommen hatte. Die Beamten brachten ihn am Sonntag vor einer Woche nach Zürich, wo ihn die Staatsanwaltschaft vernahm. Ihm wird sexueller Missbrauch an einer Minderjährigen vorgeworfen. Nach der Vernehmung kam er auf freien Fuß und reiste nach Italien, wo er bei Verona wohnt. Der Zirkus teilte am Freitag mit, dass der Clown nicht nach Stuttgart kommen werde. Zugleich begann die Suche nach einem Clown, um Larible zu ersetzen, und der Druckauftrag für die neuen Plakate wurde vergeben. Die Tochter des Clowns, Shirley Larible, ist ebenfalls Mitglied des Ensembles des Weltweihnachtscircus. Sie wolle nach wie vor nach Stuttgart kommen und hier auftreten.