Ein Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes befestigt die 500-Kilogramm-Fliegerbombe in Freiburg für den Abtransport. Foto: dpa

Entwarnung in Freiburg: Die Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist erfolgreich entschärft. Hunderte evakuierte Anwohner können in ihre Wohnungen zurückkehren.

Freiburg - Kampfmittelexperten haben eine aufwendig vorbereitete Bombenentschärfung in Freiburg am Sonntag schnell und problemlos erledigt. Nach weniger als einer Stunde war eine 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. Die weiträumige Sperrung der Stadt sei am Mittag wieder aufgehoben worden, teilte die Polizei mit.

Rund 1600 Anwohner hatten am Morgen ihre Wohnungen verlassen müssen, sie konnten nach wenigen Stunden zurückkehren. Polizisten hatten während der Evakuierungszeit noch vereinzelt Menschen im Gefahrenbereich angetroffen, die sich dann aber hinter die Absperrungen begaben. Bereits am Samstag hatten Mitarbeiter der Uniklinik damit begonnen, Patienten aus einigen Bereichen zu verlegen. Arbeiter hatten die Bombe am Donnerstag auf einer Baustelle entdeckt, die unmittelbar an das Gelände des Uniklinikums grenzt.

Experten gehen davon aus, dass etwa jede zehnte über Deutschland abgeworfene Fliegerbombe nicht explodierte. In Baden-Württemberg wurden nach Angaben des Kampfmittelbeseitigungsdienstes von 1946 bis 2014 mehr als 24 500 Bomben entschärft. Durch die Verrottung von Zündsicherungen und die chemischen Veränderungen von Sprengstoffen werde die Entschärfung der Blindgänger von Jahr zu Jahr gefährlicher.