Ausführliche Infos darüber, welche Sportarten bei welchen Krebserkrankungen zu empfehlen sind, gibt es in der Broschüre „Bewegung und Sport bei Krebs“. Den Ratgeber der Deutschen Krebshilfe gibt es im Netz, www.krebshilfe.de Foto: 25106361

Einst wurde Krebspatienten Ruhe verordnet, doch das Gegenteil ist richtig – Sporttipps der Deutschen Krebshilfe.

Sport bei Magen-/Darmkrebs

Menschen mit Darmkrebs wird bei der Operation ein Teil des Darms entfernt. Manchmal muss auch ein künstlicher Darmausgang in der Bauchdecke (Stoma) angelegt werden. Für den Sport gibt es spezielle Gürtel, mit denen man den Beutel zusätzlich befestigen kann.

Ausdauersportarten: Radfahren, Nordic Walking, Wandern und Schwimmen.

Gymnastik: Übungen zur Stärkung der Bauchmuskulatur sowie des Rückens.

Tennis, Badminton: Betroffene sollten Bewegungen abschwächen, bei denen der Körper sich stark biegen muss.

Ballsportarten: In der normalen Ausführung können diese Sportarten für das Stoma gefährlich werden. Sport bei Brustkrebs

Wassersport: Wasser bietet bei allen Bewegungen und Schwimmstilen Widerstand und verhindert plötzliche, reißende Bewegungen. Zudem fördert Wasser den Rückfluss der Lymphflüssigkeit.

Ausdauersportarten: Radfahren und Wandern sind empfehlenswert, ebenso Tanzen und Step-Aerobic. Skilanglauf und Nordic Walking sollten erst mit geringen Intensitäten begonnen werden.

Tennis, Badminton: Lange hieß es, diese Bewegungen würden den operierten Bereich stark belasten. Inzwischen sind die Sportarten erlaubt: Veränderte Bewegungsabläufe können die Belastung verringern.

Sport bei Leukämie

Die Behandlung einer bösartigen Bluterkrankung ist sehr aggressiv. Entsprechend schwer können die Nebenwirkungen und Komplikationen sein. Bewegung und Sport sollen bereits im Krankenhaus verhindern, dass Muskeln, Knochen und Knorpel abbauen.

Ausdauersport: Radfahren, Wandern und Nordic Walking sind geeignet.

Gymnastik: Wichtig sind Übungen, die 50 bis 70 Prozent der Kraft des Betroffenen belasten – etwa in Form von Gymnastik oder an Geräten.

Schwimmen: Diese Sportart ist empfehlenswert, sobald das Immunsystem gestärkt ist.

Ballsportarten: Sportarten wie Volleyball, Handball oder Fußball sollten ohne Körperkontakt gespielt und so modifiziert werden, dass man nur mit halber Kraft spielt – etwa mit weichen Bällen.

Sport bei Kehlkopfkrebs

Sport vermittelt Kehlkopfkrebs-Patienten entlastende Körperhaltungen und richtige und neue Atemtechniken. Zudem dehnt und kräftigt er die Bauch- und Rückenmuskulatur. Vermieden werden sollten Halte- und Pressübungen, wie man sie beim Heben von schweren Lasten durchführt.

Gymnastik: Besonders gut sind gymnastische Übungen, die kräftigen, und Dehnübungen, die die Beweglichkeit verbessern. Atemgymnastik ist vor allem für eine bessere Atmung wichtig.

Ausdauersportarten: Ballspiele, Badminton und Tennis sind zu empfehlen. Zum Schwimmen braucht es eine spezielle Schwimmprothese.

Ballsport: Mannschaftssportarten fördern den Kontakt zu anderen aus der Gruppe.

Sport bei Lungenkrebs

Wurde ein Teil der Lunge entfernt, muss das restliche Lungengewebe mehr Atemarbeit übernehmen. Wichtig sind daher Sportarten, die  das Atemvolumen vergrößern.

Krafttraining: Sport an Geräten stärken den - Rücken- und Brustbereich.

Ausdauersportarten: Erlaubt sind Radfahren, Nordic Walking, Schwimmen.

Ballsportarten: Hand- oder Fußball sollten mit halber Kraft gespielt werden.

Sport bei Prostatakrebs

Prostatakrebs-Patienten sollten vor allem Sportarten wählen, die die Beckenbodenmuskulatur, den Rücken und die Beine kräftigen.

Krafttraining: Das Training an Großgeräten stärkt die Rücken- und Beinmuskulatur.

Ausdauersportarten: Wandern, Schwimmen, Nordic Walking stärken das Herz-Kreislauf-System.

Ballspiele: Empfehlenswert sind Volleyball, Fußball oder Hockey. Auch Tennis ist erlaubt.

Wassersport: Sobald der Patient den Urin wieder halten kann, ist Schwimmen zu empfehlen.

Radfahren: Diese Sportart sollte erst nach drei bis sechs Monaten ausgeübt werden.

Sport bei Brustkrebs

Gut sind alle fließenden sowie rhythmischen Bewegungen mit dem Arm auf der operierten Seite, die man von asiatischen Bewegungsformen wie Tai-Chi oder Yoga kennt.

Wassersport: Wasser bietet bei allen Bewegungen und Schwimmstilen Widerstand und verhindert plötzliche, reißende Bewegungen. Zudem fördert Wasser den Rückfluss der Lymphflüssigkeit.

Ausdauersportarten: Radfahren und Wandern sind empfehlenswert, ebenso Tanzen und Step-Aerobic.

Skilanglauf und Nordic Walking sollten erst mit geringen Intensitäten begonnen werden.

Tennis, Badminton: Lange hieß es, diese Bewegungen würden den operierten Bereich stark belasten. Inzwischen sind die Sportarten erlaubt: Veränderte Bewegungsabläufe können die Belastung verringern.