Klare Botschaften, überschaubare Resonanz bei der Demonstration für Frauenrechte. Foto: /Simon Granville

Der Frauenverein Courage hat am Samstag zu einem Demonstrationszug durch die Ludwigsburger Innenstadt aufgerufen.

Der Weltfrauentag war zwar schon einen Tag zuvor, am 8. März, doch Gertraude Hollstein vom Frauenverband Courage hatte eine gute Begründung, warum ihre Demonstration erst am Samstag stattfand. „Weil heute Markt ist und ihr was los ist“, sagte sie am Marktbrunnen, wo die Veranstaltung begann. Der Zustrom zur Demonstration wurde dadurch allerdings nicht größer als in den vergangenen Jahren. Zwischen 25 und 30 Personen, überwiegend Frauen, aber auch vereinzelte Männer, nahmen daran teil.

 

Frauen auf der ganzen Welt kämpfen

Aber es blieben zumindest immer wieder Passanten stehen und hörten zu, wenn der Zug, der von zwei Polizeiautos begleitet wurde, an markanten Stellen wie dem Stadtkirchenplatz, dem Arsenalplatz oder dem Synagogenplatz stehen blieb und kurze Reden gehalten wurden. Die Grünen-Stadträtin Arezoo Shoaleh etwa nutzte die Gelegenheit, auf die Notwendigkeit eines zweiten Frauenhauses hinzuweisen. Jale Ergün von Courage erinnerte daran, dass seit mehr als 100 Jahren Frauen auf der ganzen Welt für mehr Frauenrechte und Freiheit einträten.

Immer wieder wurden auch Teilnehmerinnen der Demonstration aufgefordert, das Mikrofon zu ergreifen, was die eine oder andere auch nutzte. Ansonsten gab es Sprechchöre wie „Gleicher Lohn für Frau und Mann, das ist endlich auch mal dran“, es wurde getrommelt und gerasselt, und immer wieder wurde zur Melodie des Shantys „The Wellerman“ gesungen: „Gemeinsam, international, feiern wir den Frauentag“.