Die 52-jährige Soziologin möchte Rathauschefin in Schönaich werden Foto: Beate Imschweiler

Der Bewerberpool für das Bürgermeisteramt in Schönaich wächst. Mit der noch in Frankreich lebenden gebürtigen Schwäbin Beate Imschweiler tritt eine weitere Person für die Wahl am 16. Mai an.

Schönaich - „Ich möchte Sie dafür gewinnen, mich bei der Wahl am 16. Mai zur Bürgermeisterin von Schönaich zu wählen.“ Damit beginnt das Bewerbungsschreiben von Beate Imschweiler, der mittlerweile dritten Kandidatin für die Bürgermeisterwahl in Schönaich. Zuvor hatten bereits Anna Walther und Markus Mezger ihren Hut in den Ring geworfen. Die Entscheidung Imschweilers, in Schönaich die Nachfolge des zurückgetretenen Daniel Schamburek anzupeilen, begründet sie so: „In mir reifte der Wunsch, mich politisch zu engagieren, etwas zu gestalten und das möglichst in der Region, in der geboren und aufgewachsen bin“, so die eigentlich im Schwäbischen beheimatete Imschweiler gegenüber unserer Zeitung.

Beate Imschweiler ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern. Auch wenn die 52-Jährige derzeit in Frankreich lebt, ist ihr das Schwabenland nicht fremd. Geboren wurde Imschweiler 1968 in Stuttgart. Nach dem Abitur 1987 in Murrhardt studierte sie Soziologie und Politikwissenschaft an der Universität Stuttgart und widmete sich einem Fernstudium im Fach „Personal- und Business Coach“. Ursprünglich entstammt Imschweiler einer Unternehmerfamilie, für die sie als Prokuristin und Gesellschafterin arbeitete.

Bezüglich ihrer Kandidatur erklärt die parteilose Bewerberin: „Dass ich bislang nicht in Schönaich oder Umgebung wohnhaft war, hat einerseits den Nachteil, dass ich vor Ort nicht bekannt bin, andererseits kann es den Vorteil bieten, dass ich nicht in eventuelle lokale Verstrickungen verwickelt bin. Ich bin insofern einheimisch, als ich schwäbischen Dialekt spreche; bin aber auch mit einer anderen Perspektive vertraut.“ Als unabhängige Kandidatin, so Imschweiler, sei es ihr ein Anliegen den Bürgern vor Ort zuzuhören, um mehr über die konkreten Probleme in Schönaich zu erfahren. Dies möchte Imschweiler in Pandemiezeiten, in denen kein normaler Wahlkampf möglich sei, notfalls über digitale Formate in Erfahrung bringen.

Über Erfahrung in der öffentlichen Verwaltung verfügt die 52-jährige Sozialwissenschaftlerin nicht, zeigt sich aber überzeugt davon, auch als „Quereinsteigerin“ einarbeiten zu können. „Für mich ist entscheidend, Antworten auf die dramatischen Veränderungen in der heutigen Welt zu finden und herunterzubrechen auf die lokale Ebene.“ Dafür formuliert Imschweiler zehn größere politische Ziele, darunter ein bedingtes Grundeinkommen, Bildung, Klimaschutz, Mobilität, Digitalisierung und Steuergerechtigkeit.

„Auch eine einzelne Gemeinde kann sich weiterentwickeln und gestärkt wachsen. Mit Chancen für alle Bürger. Damit einher geht auch eine gute Mischung der Betriebe vor Ort, die sich gegenseitig inspirieren kann“, meint die Bewerberin für das Schönaicher Bürgeramt.