Volker Gaupp und Thomas Deißler (von links) am Aussichtspunkt Drei Riesen Foto: Stoppel

Der CDU-Stadtrat Volker Gaupp möchte mit Unterstützung seiner Mitbürger auf dem Aussichtspunkt Drei Riesen ein Projekt für die Interkommunale Gartenschau 2019 umsetzen. Das Remstalkino soll ein Alleinstellungsmerkmal in der Region Stuttgart werden.

Weinstadt - Den Spielplan geben die Jahreszeiten und das Wetter vor, geöffnet ist es rund um die Uhr: Volker Gaupp hat die Idee eines besonderen Kinos. Hoch oben auf dem Aussichtspunkt Drei Riesen soll es entstehen – einem Ort, an dem der Beutelsbacher aufgrund des faszinierenden Ausblicks, den er von dort über seinen Heimatort und weit hinaus ins Remstal hat, nicht vorbeikommt, ohne stehen zu bleiben und ihn zu genießen.

Idee in Südtirol aubgeschaut

Auf die Idee, die Landschaft als Live-Kino zu nehmen, ist er indes woanders gekommen – und genau genommen sei es auch gar nicht sein Einfall, gesteht er. In Südtirol habe er ein solches Landschaftskino besucht. „Das ist auf große Resonanz gestoßen“, erzählt er, „und auch ich selbst war von der Stimmung dort fasziniert.“ Das wäre auch etwas für Weinstadt, habe er sich gedacht und sogleich zwei geeignete Standorte im Kopf gehabt: den Karlstein und die Drei Riesen. Weil bei Ersterem die Eigentumsverhältnisse etwas schwierig sind, fiel seine Wahl auf Letzteren.

Als ganz normaler Teilnehmer des Ideengartens, einer Bürgerbeteiligung, bei der die Stadt Vorschläge zur Interkommunalen Gartenschau gesammelt hat, habe er das Projekt das erste Mal eingebracht, berichtet der CDU-Stadtrat. Als ihm dann vergangenen September im Gemeinderat ein Entwurf des Stuttgarter Architekten Peter Cheret für eine rund 250 000 Euro teuere Umgestaltung der Drei Riesen vorgelegt wurde, beschloss er, noch einmal in die Offensive mit seiner Idee zu gehen.

Bei einer Präsentation in nichtöffentlicher Sitzung habe er seitens seiner Stadtratskollegen und der Verwaltung Zuspruch bekommen. Dies bestätigt der Erste Bürgermeister Thomas Deißler auf Nachfrage. „Die Idee zündet“, meint dieser, „im Grunde ist die Landschaft ja wie eine Leinwand.“ Was das Vorhaben aber vor allem ausmache, sei, dass es ein wirkliches Bürgerprojekt ist. Nachdem Volker Gaupp grünes Licht vom Stadtparlament bekommen hat, die Planung voranzutreiben, will er nämlich nun seine Mitbürger zum Mitmachen begeistern.

Paten für die Stühle gesucht

So sucht er zunächst Paten, die bereit sind, die Finanzierung von einem der 25 aus Edelstahl und Kastanienholz gefertigten Stühle für 990 Euro zu übernehmen, die wie in einem Kinosaal in Reihen installiert werden sollen. Fünf Unterstützer habe er bereits gefunden, sagt Gaupp. Doch brauche es noch weitere, neben Stuhlpaten auch Menschen, die sich bei der Umsetzung praktisch oder als Sponsoren einbringen sowie jemanden, der die planerische Aufgabe übernehmen könne. Engagieren könnten sich Privatpersonen ebenso wie Vereine und Firmen.

Die Stadt werde das Projekt logistisch unterstützen, verspricht Deißler, etwa bei der Beschaffung von Fördermitteln. Zudem werde man sich finanziell beteiligen – sofern das Vorhaben ausreichend Mitstreiter in der Bürgerschaft finde.