Impression aus den Proben Foto: J. Tröger

Die SCHE!NWERFER, die Theatergruppe des Kulturvereins Manufaktur Weil der Stadt, sind auf der Zielgeraden für die Aufführungen ihres aktuellen Stückes „Mein Freund Harvey“. Premiere der hintersinnigen Komödie ist am 18. Oktober 2024 um 20 Uhr in der Aula in Weil der Stadt. Regie führt Oliver Hockl

„Ich habe mich vierzig Jahre lang mit der Wirklichkeit herumgeschlagen. Aber ich bin glücklich festzustellen, dass ich sie schließlich untergekriegt habe.“

 

Sagt Elwood P. Dowd, der mit seiner Schwester Veta Simmons und deren Tochter Myrtle Mae unter dem Dach einer alten Villa lebt. Er ist ein liebenswert-schrulliger und unerschütterlich freundlicher Herr mittleren Alters mit guten Manieren, der gerne Menschen kennenlernt und seinen Whiskey trinkt. Und er zieht am liebsten mit seinem Freund und Trinkbruder Harvey durch die Kneipen der Stadt. Dieser ist ein unauffälliger Zeitgenosse, so unauffällig, dass ihn bisher niemand gesehen hat. Außer Elwood selbst.

Für Veta ist das schrullige Benehmen des Bruders Provokation und Blamage zugleich, denn für ihre Tochter im heiratsfähigen Alter verhindert es die Einführung in die höhere Gesellschaft. Deshalb liefert Veta Elwood kurzerhand in das Sanatorium der Psychiater-Koryphäe Professor Doktor William Chumley ein. Das hat Konsequenzen für alle Beteiligten, jedoch völlig anders als erwartet und gewünscht.

Komödien verlangen den Schauspielern ganz anderes Agieren ab als zum Beispiel ein Kammerspiel wie bei der letzten Produktion der Laienspielgruppe, sagt Regisseur Oliver Hockl. Bei anspruchsvollen Komödien „geht es um Tempo, um Einsätze, da dürfen keine Lücken entstehen, da sind Aktion und schnelle Reaktion ganz wichtig, um das Lachen der Zuschauer heraus zu kitzeln.“ Genau an diesen Feinheiten feilen die elf Protagonisten der aktuellen Inszenierung im Probenendspurt bis zur baldigen Premiere.

Neben den schon mehrfach bei SCHE!NWERFER-Produktionen aufgetretenen Schauspielern Harald Binder, Marita Hagedorn Martin John, Sabine Landerer, Heinz-Alfred Maier, Eva Pfenning und Jeannette Römer sind diesmal mit Michael Hofmann, René Hofmann, Jeanette Tröger und Petra Strobel auch wieder neue Gesichter dabei. Der Regisseur kennt das zeitliche „Vabanque-Spiel“ für die Akteure: „Es sind ja alles Laienspieler mit unterschiedlichsten Verpflichtungen, sie haben einen Beruf, Familie oder auch Ehrenämter und müssen zusätzlich noch viel Zeit aufwenden für ihre Rollen und deshalb Prioritäten setzen.“ lobt er den Einsatz der Truppe.

Die skurrile und dabei hintergründige Theaterkomödie der amerikanischen Autorin Mary Chase feierte 1944 in New York Uraufführung. 1775 Aufführungen am Broadway machten es zu einem großen Publikumserfolg. Die Autorin erhielt 1945 für das Werk den Pulitzer-Preis und im Lauf der Zeit wurde das Stück auch mehrfach verfilmt. Die charmante Komödie lädt nicht nur zum Lachen ein, sie regt dazu an Konventionen zu hinterfragen, sie ist humorvolle und warmherzige Botschaft für Toleranz und Freundlichkeit. Und könnten nicht öfter mal Fantasie und Poesie über Alltag und Konventionen siegen?

Weitere Aufführungen:

19. Oktober 2024 und 25. Oktober 2024 jeweils 20 Uhr in Weil der Stadt/Aula Schulzentrum

27. Oktober 2024 um 17 Uhr in Geisingen/Pfarrheim

21. März 2025 um 20 Uhr in Stuttgart/Kulturwerk und

22. März 2025 um 20 Uhr in Neuhengstett/Festhalle

Kartenreservierungen über die Mail-Adresse die-scheinwerfer@web.de, Tickets für die Aufführungen in Weil der Stadt sind auch vorab bei der Tourist-Info in Weil der Stadt erhältlich.

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