MV Stadtkapelle Weil der Stadt Foto: MVmediateam

In der Tat: We will entertain you

 

Den Saal rockte die Stadtkapelle im dritten Konzertteil mit „We will entertain you“ von Patrick Egge. Das unterhaltsame Medley umfasst vier Hits der 1990er Jahre: Nach „Everybody“ von den Backstreet Boys und „Wannabe“ von den Spice Girls sorgte der Song „Barbie Girl“ von der Popgruppe Aqua für eine Überraschung, denn er wurde durch eine gelungene Tanzeinlage einer vierköpfigen Glitzerdress-„Girlgroup“ aus der Jugend bereichert. Beim Song „Let Me Entertain You“ von Robbie Williams sorgten auch die restlichen Mitglieder der Jugendkapelle mit einer Showeinlage für Begeisterung – eine tolle gemeinsame Performance von Stadt- und Jugendkapelle. Brasilianisches Temperament kam daraufhin mit dem nach Samba klingenden Stück „Tico Tico“ des Komponisten Zequinha Abreu auf die Bühne. Auf Portugiesisch heißt tico-tico Morgenammer. Feurig und temporeich interpretieren allen voran Klarinetten, Flöten und Saxophone diesen flinken, verspielten und ungestümen Vogel, der sich mit Vorliebe am Maisvorrat bedient und allen Versuchen trotzt, ihn zu vertreiben. Tierisch heiter war auch „Selections from Cats“, erneut ein Musical aus der Feder von Andrew Lloyd Webber, in dem es um das nächtliche Leben der Jellicle-Katzen mit ihren ganz eigenen unterschiedlichen Charakteren geht – verspielt, dramatisch, verträumt. Stimmungsvoll brachte die Stadtkapelle mit „Skimble von der Eisenbahn“, „Jenny Fleckenreich“ und „Macavity“ sowie den weltberühmten Hit „Memory“ von Grizabella die musikalische Welt zwischen nächtlicher Poesie und tänzerischem Schwung zu Gehör. Den krönenden Abschluss des Konzerts machte „Jitterbug!“ des britischen Komponisten Robert Buckley. Jitterbug, was so viel wie zappeln (to jitter) und Käfer (bug) bedeutet, ist ein afroamerikanischer Tanz, der sich in den 1930er Jahren in den Tanzsälen der schwarzen Bevölkerung von New York herausgebildet hatte. In Weil der Stadt zogen die schmissigen Blechbläser samt ausdrucksvollem Trompeten-Solo die Zuhörer in den Bann. Gegen Ende dieses Stücks erhoben sich nach und nach alle Register und verabschiedeten damit die rundum begeisterten Gäste. Nicht aber, ohne vorher noch zwei Zugaben zu spielen: Den flotten „Abel Tasman Marsch“ von Alexander Pfluger und „Forever Young“ von Alphaville, hier in einem Arrangement von Thiemo Kraas mit schönem Tenorsaxophon-Solo. Alles in allem bot das Frühjahrskonzert des Musikvereins Weil der Stadt einen rundum gelungener Abend mit Blasmusik auf hohem Niveau, gekonnt dirigiert von Markus Eichler und mit großer Spielfreude dargebracht von den jungen sowie junggebliebenen Musikerinnen und Musikern der Jugend- und Stadtkapelle.

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