K.o.-Tropfen haben zur Auflösung einer Weihnachtsparty an der Hochschule Wismar geführt. (Symbolfoto) Foto: dpa

Nachdem auf einer Weihnachtsfeier an der Hochschule Wismar mehreren Partygästen schlecht geworden ist, ist die Feier mit 550 Gästen in der Nacht auf Freitag abgebrochen worden. Die Polizei vermutet K.o.-Tropfen in den Getränken.

Wismar - Bei einer Asta-Weihnachtsfeier an der Hochschule Wismar sind in der Nacht zu Freitag mehrere Menschen vermutlich durch K.o.-Tropfen verletzt worden. Die Veranstaltung mit circa 550 Teilnehmern wurde am frühen Morgen abgebrochen. Nach Angaben der Polizei in Mecklenburg-Vorpommern kam der erste Notruf kurz vor Mitternacht, als zwei Frauen bereits durch Rettungskräfte betreut und anschließend ins Krankenhaus gebracht wurden.

Eine Stunde später sei dann der zweite Einsatz am selben Ort erfolgt. Ein Mann habe sich übergeben müssen, nachdem er von einem Unbekanntem zu einem Glas Cola eingeladen wurde und davon getrunken hatte. Anschließend mussten noch zwei weitere Frauen, die offensichtlich unter dem Einfluss von K.o.-Tropfen standen, ins Krankenhaus gebracht werden.

Rektor: „Gemeine, hinterhältige und schwerwiegende Tat“

Der Rektor Bodo Wiegand-Hoffmeister bezeichnete den Vorfall als eine „gemeine, hinterhältige und schwerwiegende Tat“. Er hoffe, dass die Studenten bald wieder wohlauf sind und die Polizei bei der Aufklärung schnell voran kommt, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Ob es sich tatsächlich um K.o.-Tropfen handelte, soll die Auswertung von Blut- und Urinproben zeigen. Die Tropfen enthalten oft Gamma-Hydroxybuttersäure (GHB). Sie wirkt in höheren Dosen einschläfernd und muskelentspannend, kann aber zudem Übelkeit, Bewusstseinsstörungen und Gedächtnislücken verursachen.

Die Polizei bittet Zeugen, sich unter der Telefonnummer 3841/2030 zu melden.