Im vergangenen Jahr wurden um diese Zeit die ersten Märkte, hier der Weihnachtsmarkt in Essen, aufgebaut – und dann kam der bundesweite Lockdown. Foto: imago/Jochen Tack

Schausteller hatten pandemiebedingt zwei Jahre lang keine Arbeit. Jetzt starten sie auf Weihnachtsmärkten neu. Doch ein böses Erwachen könnte zur Volksfestzeit drohen.

München - Man kann sagen, dass Albert Ritter Berufsoptimist ist. „Schausteller sind Weltmeister im Improvisieren“, sagt der Präsident des Deutschen Schaustellerbundes (DSB). Er weiß von keiner der bundesweit rund 5000 Schaustellerfamilien, die in der Pandemiezeit aufgegeben haben, auch wenn es teils ans Eingemachte ging. Die Gastronomie und die Fahrgeschäfte seiner Branche sind der Grund, warum es hierzulande jährlich 10 000 Volksfeste gibt. Mit einem zweiten Standbein sind die Schausteller oft auch auf den 3000 Weihnachtsmärkten der Republik anzutreffen. Zumindest war das alles so, bevor Corona kam.