Budenzauber und Lichterglanz auf dem Marbacher Burgplatz. Foto: Ralf Poller/a/vanti

In Marbach und in Oberstenfeld gab es am Wochenende Weihnachtsmärkte. Nach langer Abstinenz hatten die Besucher offenbar große Freude am Angebot von Glühwein, Waffeln, Weihnachtsdeko und Co.

Ach, wie schön ist doch Weihnachtsmarkt! Die meisten hatten das Vergnügen ja lange genug nicht. Ja, es hat Spaß gemacht, im Dezember vor einem Jahr den geschmückten und beleuchteten Marbacher Burgplatz bei einem Tässchen selbst mitgebrachten Glühwein im kleinen Freundeskreis zu genießen. Aber das ist halt nicht dasselbe wie der echte Weihnachtsmarkt.

Und den hat es jetzt wieder vier Tage lang auf dem Burgplatz in Marbach gegeben. Ein gutes Dutzend Stände waren unter der stimmungsvollen Beleuchtung aufgebaut, und die Stimmung bei den Besuchern war bestens. Das war nicht nur von den warm eingemummelten Gästen der Veranstaltung selbst zu hören, sondern auch von Andrea Hahn vom Marbacher City-Management. „Die Atmosphäre auf dem Burgplatz ist heimelig und sehr vertraut. Hier geht man hin und trifft Freunde und Bekannte. Das begeistert mich, und so sind auch die Rückmeldungen.“

Nützliches und Kulinarisches

Organisiert wurde der Marbacher Weihnachtsmarkt auf dem Burgplatz wieder vom Stadtmarketingverein, Fabian Friedl kümmerte sich federführend um Programm, Technik und das Aufstellen der Hütten, der Bauhof um die Beleuchtung, das City-Management steuerte das Grünzeug bei. Marbacher Organisationen, Vereine, Gruppen und Unternehmen beschickten die Buden – und die Besucher hatten ihre Freude daran.

Bei Glühwein für alle Geschmacksrichtungen, Punsch, Crêpes, Raclettebrot, roter Wurst, verschiedenen Knödeln oder Reispfanne wurde in größeren oder kleineren Grüppchen gegrüßt und geplaudert, man traf überraschend alte und neue Bekannte und hatte öfter mal seine liebe Müh’, von A nach B zu kommen – so viel war los.

Manch einer nutzte den Markt auch gleich für ein kleines Weihnachtsshopping, hübsche und nützliche Dinge wurden angeboten, aber auch Kulinarisches zum Verschenken oder selbst genießen. Alles in allem also ein Budenzauber, wie er im Buche steht. Und während man fröhlich in der Schlange für einen Glühwein ansteht, sagt ein junger Mann: „Schade, dass der Marbacher Weihnachtsmarkt nur vier Tage geht, der sollte länger sein.“ Stimmt.

Starke Besucherresonanz zeigte sich auch in Oberstenfeld. Dort blickte Bürgermeister Markus Kleemann begeistert auf die vielen Besucher, die sich der heimeligen Stimmung des Weihnachtsmarkts nicht entziehen wollten: „So viele waren bei der Eröffnung noch nie da!“

Abholdienst für Senioren

Besonders dankbar äußerte sich der Schultes über das gemeinschaftlich gelungene Werk seiner Verwaltungs-Mitarbeitenden, die den Markt organisieren. Gaby Reinhold etwa las im traumhaft kuschelig umgestalteten Trauzimmer des Rathauses Weihnachtsgeschichten vor. Elke Buchholz leitete die Bastelstube im Foyer, wo viele hübsche Girlanden entstanden sind, die die Kinder – so der neunjährige Marcel und Schwesterchen Selina – nach ihren Vorstellungen fertigen konnten. Natürlich durfte auch der Nikolaus nicht fehlen, und auf der Bühne vor der Eisdiele zeigte die Akkordeonklasse der Lichtenbergschule unter der Leitung von Lehrerin Kristin Steinhübel, welche Fortschritte sie auf dem Instrument gemacht hat. Gesungen und musiziert wurde aber auch auf der Freitreppe, wo etwa der Schulchor, aber auch der Jugendchor „Foxes 4C“ Weihnachtliches erklingen ließen.

Die Mitglieder des Posaunenchors und des Musikvereins beteiligten sich ebenfalls am bunten Programm und sorgten gemeinsam mit den Angebots-Ständen von Vereinen und Privaten für viel Abwechslung. Eine schöne Tradition ist, dass die Senioren von den Helfern des Kleeblatt Fördervereins abgeholt und zum Markt gebracht werden, wo sie an dem stimmungsvollen Treiben teilhaben können. Bunt ist auch das Angebot, das viele Leckereien und auch selbstgefertigte Produkte offerierte: beispielsweise Kunstvolles aus Epoxidharz, wie es die beiden 12-jährigen Schülerinnen Emilia Barth und Greta Rumler präsentierten.

Futter für die Zweibeiner

Der Nabu hatte Futterhäuser verschiedener Bauarten sowie rund 120 Futterglocken dabei. Dass die weggehen, darüber machte sich Bertram Hartmann keine Sorgen: „Wir haben schon Stammkundschaft, die darauf wartet“.

Aber auch Futter für die Zweibeiner gab es in Hülle und Fülle: etwa heiß duftende Rosenküchle, die Hildegard Schmitt für das DRK aus dem Fett hob und passend dazu die Info parat hatte: „Das dafür benötigte Formeisen war früher oft Teil der Aussteuer“.