Auf den Weihnachtsmärkten in Herrenberg und Sindelfingen wird es keine zusätzlichen Betonsperren als Sicherheitsvorkehrung geben. Dafür setzt man auf Polizeipräsenz gegen Taschendiebe.
Böblingen - Am kommenden Wochenende beginnen die Weihnachtsmärkte in Herrenberg und Sindelfingen – und wie alle Jahre wieder werden sich viele Besucher zwischen den Ständen tummeln. Alle Jahre wieder stellt sich aber auch die Frage nach der ausreichenden Sicherheit.
Auf vielen großen Weihnachtsmärkten im Land gehören Betonsperren mittlerweile ebenso zum Bild wie die dekorierten Buden. Aber sowohl in der Altstadt von Herrenberg, als auch in Sindelfingen (Kreis Böblingen) verzichten die Veranstalter auf zusätzliche Barrieren aus Beton.
Zufahrt zur Tiefgarage Marktplatz wird verlegt
Beim Weihnachtsmarkt auf dem Sindelfinger Marktplatz, der am Freitag, 8. Dezember, mit mehr als 70 Ständen eröffnet wird, gebe es Zufahrtssperren, aber keine Betonpoller, teilt die Pressesprecherin Nadine Izquierdo mit. Man setze eher auf verschiedene alternative Varianten. So sei beispielsweise die Böblinger Straße im Bereich des Marktplatzes für den Verkehr komplett gesperrt, auch die Planiestraße sei während der Marktzeit nur beschränkt befahrbar. Das hat auch Auswirkungen auf die Zufahrten zur Tiefgarage Marktplatz, die direkt unterhalb des Weihnachtsmarktes liegt. Sie werden verlegt – und somit auch dieser Bereich verkehrsberuhigt.
„Wir versuchen mit unserem Sicherheitskonzept eine gute Balance aus Schutz und Wohlbefinden zu schaffen“, erklärt Izquierdo. Die Besucher sollen sich sicher, aber nicht wie in einer Festung fühlen oder zusätzlich verunsichert werden. Neu seien lediglich mehrere Flaggen, die Fluchtwege und Notausgänge sichtbar kennzeichnen.
Polizei warnt vor Taschendieben
In Herrenberg startet der Weihnachtsmarkt ebenfalls am 8. Dezember. In den Gassen der historischen Altstadt werden mehr als 50 Händler bis Sonntag, 10. Dezember, ihre Waren anbieten. Beim Thema Sicherheit gibt es keine Neuerungen und auch keine zusätzlichen Vorkehrungen.
Ähnlich wie in Sindelfingen werde es aufgrund der bereits bestehenden örtlichen Gegebenheiten und der engen Gassen keine Zufahrtssperren mit Betonpoller geben, erklärt eine Sprecherin der Stadt, da sonst auch die Fluchtwege und Feuerwehrzufahrten versperrt würden. Einzig der Marktplatz bleibt auch hier für die Zeit des Weihnachtsmarkts für den Verkehr und für Anlieferungen gesperrt.
Alles rund um die Sicherheit auf Weihnachtsmärkten in Stuttgart und der Region lesen Sie hier.
Die Polizei wird in diesem Jahr vermehrt sichtbare Präsenz zeigen und auf den Märkten sowie in den Nebenstraßen Streife gehen. Ihr Augenmerk liegt dabei vor allem auf Taschendiebstählen. Zwar sind die Zahlen rückläufig, aber das dichte Gedränge zwischen den Buden und die Unachtsamkeit der Besucher mache es den Langfingern besonders leicht, an ihre Beute zu kommen, so die Polizei. Sie rät, nicht nur auf seine Wertsachen zu achten, sondern auch sonst wachsam über den Weihnachtsmarkt zu gehen.
Von Herrenberg bis Maichingen: Weihnachtsmärkte im Kreis Böblingen
Sindelfingen:
Der Weihnachtsmarkt hat am Freitag, 8. Dezember, von 18 bis 22 Uhr, am Samstag, 9. Dezember, von 11 bis 22 Uhr und am Sonntag, 10. Dezember, von 11 bis 20 Uhr geöffnet. Für die Kinder gibt es ein Karussell sowie einen Streichelzoo.
Herrenberg:
Zum 30-Jahr-Jubiläum haben die mehr als 50 Stände in der Altstadt am Freitag, 8. Dezember, von 14 bis 21 Uhr, am Samstag, 9. Dezember, von 10 bis 21 Uhr und am Sonntag, 10. Dezember, von 11 bis 20 Uhr geöffnet. Am Samstag können Besucher die verlängerten Öffnungszeiten der Geschäfte bis 20 Uhr zum Weihnachtseinkauf nutzen.
Weil der Stadt:
Neben dem klassischen Kepler Weihnachtsmarkt am 9. und am 10. Dezember gibt es auf dem Carlo-Schmid-Platz vor der Stadtmauer bereits ab Freitag, 8. Dezember, von 18 bis 21 Uhr einen Mittelaltermarkt. Am Samstag ist von 11 bis 21 Uhr und am Sonntag von 11.30 bis 18 Uhr geöffnet.
Maichingen:
Mehr als 60 weihnachtliche Stände laden am Samstag, 16. Dezember, von 11 bis 20 Uhr die Besucher zum Schlendern rund um das Bürgerhaus und die Laurentiuskirche ein.