Nach dem Streit um die Weihnachtsbeleuchtung in Birkach hat nun der Bürger- und Kulturverein die 20 elektrischen Schneeflocken über der Birkhecken- und Welfenstraße installieren lassen.
Jetzt soll es in Birkach also doch noch weihnachtlich leuchten. Am Freitagmorgen hat anstelle des örtlichen Gewerbevereins nun der Birkacher Bürger- und Kulturverein die 20 elektrischen Schneeflocken über der Birkhecken- und Welfenstraße installieren lassen. Gerade noch rechtzeitig, bevor am Samstag der Birkacher Weihnachtsmarkt über die Bühne geht.
Vorangegangen ist dem Anbringen der Adventsbeleuchtung ein handfester Streit zwischen dem Vorstand des Gewerbevereins Birkach aktiv, einigen Gewerbetreibenden, Bezirksbeiräten sowie engagierten Bürgern im Stadtbezirk. Der Vorstand des Gewerbevereins um den Vorsitzenden Kurt Lunke hatte angekündigt, in diesem Jahr angesichts der Energiekrise auf die elektrische LED-Beleuchtung zu verzichten.
Der Verzicht als symbolische Maßnahme
Die Entscheidung war im Stadtbezirk zwar bei nicht wenigen auf Zustimmung und Verständnis gestoßen – löste aber auch massive Kritik aus. Der Stromverbrauch bei LED-Leuchten sei minimal, der Verzicht eine eher symbolische Maßnahme, so eines der Argumente der Befürworter der Straßenbeleuchtung.
Der Vorstandsentscheid war offenbar ohne Rücksprache mit den sonstigen Mitgliedern des Gewerbevereins gefallen. Denn kurz darauf hatte die Bezirksbeirätin Anna Ventouri (Freie Wähler), ehemals selbst Vorsitzende bei Birkach aktiv, eine Mehrheit von 25 Unterschriften von Vereinsmitgliedern eingesammelt, die sich damit allesamt für die Beleuchtung aussprachen.
Die elektrischen Schneeflocken waren 2017 für rund 18 000 Euro angeschafft worden. Nach Information von Ventouri hatten sich sowohl der Gewerbeverein als auch der Bürger- und Kulturverein seinerzeit an der Finanzierung beteiligt. Darüber hinaus waren Spenden von Bürgern und ein Zuschuss des Bezirksbeirats geflossen. Der Birkach aktiv-Vorsitzende Lunke äußerte sich am Freitag nicht zu dem Vorgang.