Weihnachtsflair vor der Kulisse des Alten Rathauses: der Mittelalter- und Weihnachtsmarkt in Esslingen. Foto: Roberto Bulgrin

Die ersten Weihnachtsmärkte in der Region sind eröffnet und völlig unterschiedlich. Der Kleine, der Nostalgische, der Waldige, der Romantische – wir zeigen in unserer Bildergalerie, welche Weihnachtsmärkte sich besonders lohnen.

Die ersten Weihnachtsmärkte in der Region haben bereits seit vergangener Woche geöffnet. Los ging es in Esslingen und Ludwigsburg am 22. November, in Stuttgart einen Tag später am 23. November.

Insgesamt sind die Weihnachtsmärkte in der Region sehr unterschiedlich: Während in Stuttgart mehr als 200 Stände aufgebaut wurden, wird in Böblingen der vermutlich kleinste Adventsmarkt in der Region veranstaltet. Welcher Weihnachtsmarkt besonders hoch gelegen, nostalgisch, waldig, barock oder romantisch ist, zeigen wir in unserer Bildergalerie.

Der Früheste: Während die anderen längst in vollem Gange sind, hat der nördlichste Vorposten der Region, Spiegelberg im Rems-Murr-Kreis, seinen Weihnachtsmarkt seit drei Wochen hinter sich. Im Teilort Jux pflegt man diesen traditionell sehr früh zu veranstalten, um mit niemandem ins Gehege zu kommen.

Der Höchste: Seit Jahren ein Publikumsmagnet: In Oberstenfeld-Prevorst findet sich der höchstgelegene Markt im Landkreis Ludwigsburg. Rund 15 Christbaumbauern bieten beim Christbaummarkt an drei Wochenenden im Dezember entlang der Ortsstraße mehrere tausend Bäume an. Dazwischen stehen, durch den ganzen Ort verteilt, circa 40 bis 45 Stände in Scheunen oder Höfen mit weihnachtlichen Artikeln sowie mit Schmackhaftem für den Gaumen.

Der Kleinste: Es ist vielleicht der kleinste Weihnachtsmarkt im Kreis Böblingen, sicher aber der stromsparendste: An der Rohrauer Waldschenke lädt am kommenden Sonntag, 4. Dezember, der neue Pächter Hartmut Scheibke zu einem Adventsfest der besonderen Art ein – mit Glühwein, Schupfnudeln mit Sauerkraut und Bratwurst. Die Schenke gehört zum Waldspielplatz, der gegenüber des Wanderparkplatzes an der Straße zwischen Hildrizhausen und Rohrau liegt. „Für die Glühwein-Bottiche und die Beleuchtung brauchen wir ein ein bisschen Strom, den liefert ein kleiner Generator“, sagt Scheibke. Künftig aber will er an der Waldschenke überwiegend ohne Generator auskommen.

Der Nostalgische: Auf dem „Kulturbuckel“ der Gemeinde Spiegelberg im Schwäbischen Wald wird alle zwei Jahre ein Weihnachtsmarkt im nostalgischen Stil geboten. Am kommenden Samstag von 15 bis 21 Uhr und am Sonntag von 11 bis 19 Uhr gibt es neben Leckereien und weihnachtlichen Waren auch ein Rahmenprogramm - unter anderem mit dem Stück „Pfefferkuchenmänner“ im Theater Kabirinett, der wohl kleinsten Spielstätte ihrer Art in der Region.

Der Waldige: Die wohl meisten Weihnachtsbäume stehen im Rudersberger Adventswald, der jedes der vier Wochenenden vor Weihnachten geöffnet ist. Das kulinarische Angebot der Budenstadt mit etwa 40 Ständen kann man dort unter eigens dafür auf- und zusammengestellten 18 Tannen genießen.

Der Vierfach-Markt: Aus eins mach vier: Dieses Motto gilt auf dem Marktplatz in der Leonberger Altstadt an allen vier Adventswochenenden. Denn der Nikolausmarkt, der in Vor-Corona-Zeiten lediglich am ersten Advent die Besucher gelockt hatte, ist durch das Adventsdörfle abgelöst worden. Das ist etwas kleiner, dafür aber feiner und vor allem jetzt viermal. Auf Stände mit Haushaltswaren oder Strohkörben verzichtet das Leonberger Citymanagement komplett. Dafür gibt es auf dem Marktplatz hochwertige Holzhäuser, die in der Werkstatt der bekannten Resozialisierungseinrichtung Seehaus gefertigt wurden. Hier sind an jedem Wochenende andere Vereine mit Speis und Trank präsent. An diesem Freitag, 2. Dezember, haben in der Altstadt die Geschäfte bis 22 Uhr geöffnet, dazu gibt es eine spektakuläre Feuershow. Einhellige Publikumsmeinung nach dem Premierenwochenende: Die Vervierfachung ist der Knaller!

Der Größte: Mit mehr als 200 Ständen gilt der Stuttgarter Weihnachtsmarkt als der größte in der Region. Prächtig geschmückte Buden, besinnliche Konzerte und traditionelle Leckereien gibt es auf dem Weihnachtsmarkt noch bis 23. Dezember – und zwar Montag bis Donnerstag von 10 bis 21 Uhr, Freitag und Samstag von 10 bis 22 Uhr und Sonntag von 11 bis 21 Uhr. Der benachbarte Stuttgarter Wintertraum auf dem Stuttgarter Schlossplatz ist bis 8. Januar geöffnet.

Der Romantische: Der Romantische vor historischer Kulisse: Der Esslinger Mittelalter- und Weihnachtsmarkt, flankiert von der Weihnachtsinsel beim Postmichel und dem Adventsmarkt in der Ritterstraße mit knapp 180 Ständen. Ein Bad im Zuber, Musikanten, Gaukler und weihnachtliche Köstlichkeiten gibt es noch bis 22. Dezember. Geöffnet ist täglich von 11 bis 20.30 Uhr sowie Freitag und Samstag von 11 bis 21.30 Uhr.

Der Barocke: Der Ludwigsburger Barock-Weihnachtsmarkt mit seinen 140 Ständen ist bis 22. Dezember geöffnet. Die Budenstadt auf dem von Arkaden umsäumten Marktplatz umfasst ein breites Angebot von kulinarischen Köstlichkeiten über Bühnenprogramm für Groß und Klein bis hin zu weihnachtlichen Konzerten. Geöffnet ist täglich von 11 bis 21 Uhr.