Jörg Ilzhöfer verrät sein Rezept für Tannenbäumchen. Foto: oh

Corona macht Weihnachten langweilig und einsam? Von wegen! Experten aus dem Kreis Esslingen verraten ihre Ideen für Spiele, das Weihnachtsessen und mehr.

Kreis Esslingen - Spielen, Essen und Trinken im Corona-Jahr? Die Spieledinos Angelo und Melanie Marrandino aus Wendlingen, der Köngener Tafelhaus-Restaurantchef Bernd Nödinger und Kochschulinhaber Jörg Ilzhöfer aus Esslingen verraten ihre Ideen.

 

Tipps für die Abendgestaltung

von Angelo und Melanie Marrandino

1. Spiel: Blätterrauschen

  • Als sogenanntes Roll and Write hat dieses Spiel wenige Kontaktpunkte zwischen den Spielern – vorausgesetzt, die Gruppe bestimmt zu Beginn einen Spieler, der für alle würfelt. Jeder Spieler bekommt einen eigenen Spielplan und einen Filzstift. Aufgrund der vier verschiedenen Spielweisen ist viel Variation möglich. Für zwei bis sechs Spieler ab acht Jahren.
  • Die gewürfelte Augenzahl gibt die Größe der Felder vor, die der Spieler markieren muss. Ein Wald-Symbol wird ausgewählt, das in die Punktwertung einfließt. Wer die meisten Punkte sammelt, gewinnt.

2. Spiel: Sagani

  • Jeder Spieler hat eigene Spielsteine. Es sollte beachtet werden, dass immer die gleiche Farbe gespielt wird, wenn es mehrere Runden gibt. Für einen bis vier Spieler ab acht Jahren.
  • Sagani ist ein Plättchen-Legespiel. Wer die Plättchen geschickt anlegt, bringt damit seinen Spielstein weiter und gewinnt am Ende das Spiel.

3. Spiel: Trails of Tucana:

  • Auch in diesem Spiel hat jeder Spieler einen eigenen Zettel und Stift. Ein Spielleiter kann bestimmt werden, der die Karten für alle aufdeckt. Die Hersteller empfehlen das Spiel für bis zu acht Spieler ab acht Jahren, die Marrandinos haben es aber schon mit 20 Spielern gespielt – in einer Videokonferenz. Es ist ab acht Jahren empfohlen.
  • Ziel ist es, auf der Insel Tucana Dörfer miteinander zu verbinden, Sehenswürdigkeiten und Tiere zu entdecken. In jedem Zug werden zwei Karten aufgedeckt und alle Spieler müssen auf ihrer Insel Strecken zwischen den beiden auf den Karten gezeigten Terrains zeichnen. Wer die meisten Punkte hat, nachdem der Kartenstapel zwei Mal durchgespielt wurde, gewinnt.

Hygiene-Tipps für Gastgeber

von Bernd Nödinger

1. Bei der Ankunft:

  • Jeder hängt seinen Mantel selbst an der Garderobe auf, damit sich niemand zu nahe kommt.
  • Gäste bitten, sich die Hände zu waschen.

2. An der Tafel:

  • Mit Tischschmuck oder Gefäßen für Speisen lässt sich elegant mehr Abstand zwischen Gästen unterschiedlicher Haushalte schaffen. Dafür eignen sich beispielsweise Weinkühler oder auch Etageren mit Kanapees.
  • Platzkärtchen – beispielsweise an Tannenzapfen angebrachte Namensschilder – helfen, die Tischordnung einzuhalten und so eine Durchmischung von Gästen unterschiedlicher Haushalte zu verhindern. Gläser können durch Manschetten oder Klebefolien am Glasboden markiert werden, um sie nicht zu verwechseln.
  • Als Gastgeber betreten nur Nödinger und seine Frau die Küche, richten die Speisen fertig auf Tellern an und servieren sie am Tisch. Auch so wird Durchmischung von Gästen unterschiedlicher Haushalte verhindert.

3. Und sonst:

  • Immer wieder lüften.
  • So viel wie möglich an Vortagen vorbereiten und sich einen Ablauf der Arbeitsschritte zurechtlegen, damit alles reibungslos klappt und am Abend genug Zeit für die Gäste ist.
  • Trotz Corona können lieb gewonnene Traditionen weiter zelebriert werden, wie der Ackersalat als Vorspeise im Weihnachtsmenü bei Familie Nödinger. Außerdem wird im Tafelhaus gewichtelt. Bereits am Eingang zieht jeder einen Zettel mit einem Namen, auf dessen Platz er das mitgebrachte Geschenk legt.

Rezept für Kürbissuppe

Von Bernd Nödinger

Zutaten:

1 mittlere Zwiebel (ca. 75 g)

1 Hokkaido-Kürbis (ca. 800 g)

1 Knoblauchzehe (ca. 5 g)

50 g Tomatenmark

1 Esslöffel Curry (ca. 70 g)

100 ml Noilly Prat

200 ml Weißwein

10 g frischen Ingwer

500 ml Fischfond

500 ml Brühe

Frischen Thymian

Salz, Pfeffer, Muskat

Saft und Schale einer halben Orange

Zubereitung:

  • Kleingeschnittene Zwiebel und Knoblauchzehe in Olivenöl glasig werden lassen.
  • Den gewaschenen, entkernten Hokkaido mit der Schale in walnuss-große Stücke schneiden.
  • Mit Curry und Tomatenmark anbraten, ca. 2-3 Minuten.
  • Dann mit Noilly Prat und Weißwein ablöschen, Ingwer, Fischfond, Brühe und Thymian zugeben.
  • Ca. 30 Minuten köcheln lassen bis der Kürbis weich ist.
  • Nun den Suppenansatz mixen, bis alles sehr fein ist.
  • Anschließend durch ein feines Sieb in einen Topf passieren.
  • Sahne, Gewürze und Orange zugeben, aufkochen, abschmecken und mit dem Zauberstab pürieren.
  • Nochmals passieren und fertig ist das Tafelhaus Kürbis-Süpple.

Rezept für Tatar vom Rind

Von Bernd Nödinger

Zutaten für das Tatar:

150g Rinderfilet

1 Kaffeelöffel Senf

1 Kaffeelöffel Meerrettich

1 Kaffeelöffel Schalotten fein geschnitten

1 Kaffeelöffel Zitronen-Olivenöl

2 Kaffeelöffel Kapern gehackt

2 Kaffeelöffel Ketchup

Salz, Peffer

Petersilie, Kerbel fein geschnitten und kleine Blättchen zum dekorieren

Als zusätzliche Komponenten:

1 Wachtelei

1 Stück Avocado

Zitronen-Mayonnaise

Pinien geröstet

Blanchierter Thai-Spargel

Zubereitung:

  • Das Rinderfilet mit einem scharfen Messer in feine Würfel schneiden.
  • Die restlichen Zutaten für das Tatar mit dem Rinderfilet vermengen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  • Anschließend das Tatar in einen Anrichtering füllen und glatt streichen.
  • Das Wachtelei und die Avocado anbraten und auf das Tatar setzten.
  • Mit gerösteten Pinien, Thai-Spargel, Zitronen-Mayonnaise und fein gezupften Petersilien- und Kerbelblättern ausdekorieren.

Rezept für Tannenbäumchen

von Jörg Ilzhöfer

Die Formen. Aus Backpapier zehn Kreise mit einem Durchmesser von 15 Zentimetern ausschneiden, einen senkrechten Schnitt bis zur Mitte machen, das Papier zu einem Zylinder aufrollen und mit einer Stahl-Büroklammer fixieren. Diesen Zylinder mit der Spitze nach unten in eine feuerfeste Tasse stellen.

Der Teig. Drei Eiklar mit einer Prise Salz richtig steif schlagen und 80 Gramm Zucker langsam einrieseln lassen. Nun die drei Eigelbe vorsichtig unterrühren. 100 Gramm gemahlene Mandeln mit 30 Gramm Mehl und 25 Gramm Stärke, dem Mark einer Vanilleschote und abgeriebener Zitronenschale mischen und vorsichtig unter die Ei-Zucker-Masse heben. Die Papier-Zylinder mit der Teigmasse füllen und in den Tassen im auf 180 Grad vorgeheizten Backofen etwa 18 Minuten backen.

Die Deko.

Die Tannenbäumchen auf einem Gitter erkalten lassen, das Backpapier entfernen. 200 Gramm weiße Kuvertüre schmelzen und mit einem Pinsel auftragen. Die Bäumchen in 180 Gramm fein gehackten Pistazien wenden. Aus 150 Gramm Puderzucker und Zitronensaft eine gleichmäßige Paste herstellen und auf die Baumspitze geben. Nach Wunsch mit Zuckerperlen und Dekorschrift verzieren.