Hauptgrund für das Minus beim DFB sind Nachzahlungen an das Finanzamt Frankfurt im Zuge der Affäre um die WM 2006. Foto: dpa

Die Steueraffäre um die Heim-WM 2006 hat wie erwartet ein großes Loch in die Kasse des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gerissen. Für das Finanzjahr 2017 weist der Verband erstmals einen Verlust auf.

Frankfurt/Main - Der Deutsche Fußball-Bund hat für das Geschäftsjahr 2017 ein Minus von knapp 20,3 Millionen Euro verzeichnet. Dies berichtete DFB-Schatzmeister Stephan Osnabrügge auf einer Pressekonferenz am Freitag in Frankfurt. Hauptgrund dafür seien die Nachzahlungen an das Finanzamt Frankfurt im Zuge der Affäre um die WM 2006.

Die Behörde hat im vergangenen Oktober rückwirkend geänderte Steuerbescheide für das Jahr 2006 erlassen und dem DFB die Gemeinnützigkeit aberkannt. Der Verband musste nach eigenen Angaben insgesamt 22,57 Millionen Euro nachzahlen.

„Gegen diese Bescheide haben wir Einspruch eingelegt. Das Einspruchsverfahren läuft aber noch. Für uns hat das aber bedeutet, dass wir den vollen Beitrag als Aufwand rechnen mussten“, sagte Osnabrügge. Die Erlöse des weltgrößten Sportfachverbandes hätten sich im Gegensatz zu den Ausgaben planmäßig entwickelt, wie der Schatzmeister berichtete. Das Eigenkapital des DFB beläuft sich dem Bericht zufolge auf etwas mehr als 155 Millionen Euro.