Torhüter Bernd Leno: vom Wechsel zum FC Arsenal profitiert sein früherer Arbeitgeber VfB Stuttgart Foto: dpa

Danke, Fredi Bobic: Vor sechs Jahren wechselte Bernd Leno für 7,5 Millionen Euro vom VfB Stuttgart zum Ligakonkurrenten Bayer Leverkusen. Jetzt kassiert sein früherer Arbeitgeber noch einmal mit, dank einer Vertragsklausel, die der damalige VfB-Sportvorstand mit ausgehandelt hat.

Stuttgart - Schöne Zugabe für den VfB Stuttgart. Der Fußball-Bundesligist profitiert am Transfer seines ehemaligen Schlussmanns Bernd Leno, 26, zum FC Arsenal London. Der Torhüter von Bayer Leverkusen wechselt für eine festgeschriebene Ablösesumme von 25 Millionen Euro in die Premier League. Er unterschrieb am Dienstag auf der Insel einen Fünfjahresvertrag. Zuletzt war er auch beim spanischen Topclub Atlético Madrid und beim SCC Neapel im Gespräch gewesen. Bayer Leverkusen hat für die neue Saison bereits Lukas Hradecky von Eintracht Frankfurt als neue Nummer eins verpflichtet.

Nach Informationen unserer Zeitung profitiert der VfB Stuttgart mit zehn Prozent an der Ablösesumme. Die Vereinbarung wurde getroffen, als Leno in der Winterpause der Saison 2011/12 für rund 7,5 Millionen Euro nach Leverkusen wechselte. Verantwortlich für den Transfer war seinerzeit noch Fredi Bobic, inzwischen Sportvorstand beim Ligarivalen Eintracht Frankfurt. Für Bayer Leverkusen absolvierte Bernd Leno 233 Bundesliga-Spiele. Beim VfB Stuttgart war das in Bietigheim-Bissingen geborene Torhütertalent zunächst nicht an der etatmäßigen Nummer eins, Sven Ulreich, vorbeigekommen.

Als Elfjähriger zum VfB

Leno war als elfjähriger Jugendspieler nach Bad Cannstatt gekommen und dort vom VfB ausgebildet worden. Vor sechs Jahren brauchte der VfB die Ablöse aus Leverkusen dringend, um ein Loch in der Vereinskasse zu stopfen. Die Vertragsklausel wurde vom VfB Stuttgart bestätigt, über die Höhe der Summe wurde Stillschweigen vereinbart. Bernd Leno stand vor der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland im vorläufigen Kader der deutschen Nationalmannschaft, wurde von Bundestrainer Joachim Löw dann aber zugunsten von Kevin Trapp (Paris St-Germain) aus dem Aufgebot gestrichen.