In Deutschland ist die Herstellung von Stopfleber verboten – der Verkauf aber bleibt erlaubt. Die Tierrechtsorganisation Peta geht gegen diese Praxis vor und hat nun den Stuttgarter Feinkosthändler Böhm angezeigt.
Eine Stopfleber ist die stark vergrößerte Leber von Gänsen oder Enten, die durch Zwangsfütterung erzeugt wird. Sie gilt in der französischen und internationalen Gourmetküche als Delikatesse, ist aber wegen der Produktionsmethode stark umstritten. Den Tieren wird oftmals mehrmals täglich ein Futterbrei über ein Rohr direkt in den Magen gepumpt. Ziel ist eine krankhafte Verfettung der Leber, wodurch diese auf das bis zu Zehnfache ihrer normalen Größe anwächst. „Es kommt bei den Tieren zu Atemnot, Halsverletzungen, Knochenbrüchen, Leberblutungen und Herzversagen“, erzählt Tanja Breining, Biologin und Fachreferentin bei Peta Deutschland.