Daniel Cohn-Bendit. Foto: dpa

Der Streit um den Theodor-Heuss-Preis für den Politiker Daniel Cohn-Bendit geht weiter: Die CDU fordert Ministerpräsident Winfried Kretschmann zur Distanzierung auf.  

Stuttgart - Die geplante Verleihung des Theodor-Heuss-Preises an den grünen EU-Abgeordneten Daniel Cohn-Bendit sorgt weiter für hitzige Diskussionen. Der CDU-Landtagsfraktionsvorsitzende Peter Hauk hat ein Eingreifen des Ministerpräsidenten gefordert. „Wir erwarten, dass sich Herr Kretschmann als Vorstand der Heuss-Stiftung von Herrn Cohn-Bendit und von der Preisverleihung klar distanziert“, sagte Hauk den Stuttgarter Nachrichten.

Die Stiftung will den Preis am 20. April an Cohn-Bendit verleihen. Andreas Voßkuhle, Präsident des Bundesverfassungsgerichts, hätte die Festrede halten sollen, sagte aber ab, wegen „nicht unproblematischer“ Äußerungen von Cohn-Bendit aus dem Jahre 1975 zur Sexualität zwischen Erwachsenen und Kindern.

Hauk: „Cohn-Bendit verharmlost den Vorgang“

Cohn-Bendit erklärte, die Darstellungen in einem Buch seien als „Provokation“ gedacht gewesen. Er bedauere dies.

Hauk sagte dazu den Stuttgarter Nachrichten: „Cohn-Bendit verharmlost den Vorgang.“ Hauk forderte die Stiftung auf, den Preis zurückzunehmen.