Der 23-Jährige war vor dem Landgericht Tübingen teilweise geständig. (Archivfoto) Foto: dpa

Das Tübinger Landgericht hat einen 23-Jährigen zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Beschuldigte im Internet nach Jungen gesucht und mindestens einen Jugendlichen mehrfach für Sex bezahlt hat.

Tübingen - Einen 23-jähriger Mann ist wegen sexuellen Missbrauchs eines Jugendlichen sowie der geplanten Entführung und Vergewaltigung eines Kindes zu sieben Jahren Haft verurteilt worden (Aktenzeichen: 3 KLs 47 Js 12788/16). Das Gericht sah es am Mittwoch als erwiesen an, dass der Beschuldigte im Internet nach Jungen gesucht und mindestens einen Jugendlichen mehrfach für Sex bezahlt hat.

Dies hat der Angeklagte in Teilen eingeräumt. Zudem geht das Gericht davon aus, dass die Pläne des Angeklagten, ein Kind in einem Kleintransporter zu entführen und zu vergewaltigen, entgegen seiner Aussage durchaus ernst gemeint waren. Der Angeklagte habe auch nicht ausgeschlossen, das Kind anschließend zu ermorden.

Hinzu kommen etliche Taten bezüglich des Besitzes und der Verbreitung kinder- und jugendpornografischer Bilder und Videos. In weiteren Anklagepunkten wegen Missbrauchs von Kindern sowie Jugendlicher wurde der Angeklagte freigesprochen, weil das Gericht ihm diese Vorwürfe nicht mit Sicherheit nachweisen konnte.