Wegen der hohen Benzinpreise macht sich der ADAC für eine Erhöhung der Pendlerpauschale stark.

Berlin - Der Automobilclub ADAC macht sich wegen der hohen Benzinpreise für eine Erhöhung der Pendlerpauschale stark. „Besonders die Pendler leiden unter den weiterhin sehr hohen Sprit-Preisen“, sagte ADAC-Präsident Peter Meyer der „Bild“-Zeitung. „Gerade jetzt sollte die Politik nicht untätig dabei zusehen, wie für Millionen von Menschen Mobilität immer unbezahlbarer wird. Eine deutliche Erhöhung der Entfernungspauschale ist meiner Meinung nach alternativlos und muss unbedingt so schnell wie möglich auf die Agenda.“

Unterstützung bekommt Meyer auch vom Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW). „Dem Staat fließen jährlich über 40 Milliarden Euro aus der Mineralölsteuer zu“, sagte BVMW-Präsident Mario Ohoven der Zeitung. „Der Staat muss entweder die Steuern auf Benzin deutlich senken oder die Kilometerpauschale von heute 30 auf 40 Cent je Kilometer erhöhen. Davon würden Millionen Berufspendler profitieren.“

"Es ist weiter mit steigenden Preisen zu rechnen"

Die Kälte, hohe Rohölpreise und ein niedriger Euro treiben die Spritkosten derzeit massiv nach oben. Zum Wochenbeginn hatten sie neue Rekordhöhen erreicht. Der Hamburger Energie-Informationsdienst EID warnt vor weiter steigenden Benzinpreisen. „Solange im Iran keine politische Ruhe einkehrt, ist weiter mit steigenden Preisen zu rechnen.“

Der verbraucherpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Erik Schweickert, kritisierte die Dominanz der wenigen großen Raffinerien. „Wir benötigen mehr Wettbewerb bei den Raffinerien, dann gibt es auch mehr Wettbewerb an der Zapfsäule und niedrigere Preise“, sagte er der „Bild“-Zeitung.