Allein die Kernmarke Lufthansa musste in den Sommermonaten schon mehr als 7000 Flüge streichen. Foto: dpa/Boris Roessler

Wegen Personalknappheit an Flughäfen und auch bei Airlines knirscht es beim Hochfahren des Luftverkehrs im Sommerreiseboom nach der Coronakrise gewaltig. Wie regiert die Lufthansa?

Angesichts der massiven Betriebsprobleme im Luftverkehr fährt die Lufthansa den Flugbetrieb im Sommer langsamer hoch als bisher geplant. Von Juni bis September seien bei den Passagier-Airlines 80 Prozent der Kapazität von vor der Coronakrise geplant, teilte die Lufthansa am Donnerstag mit.

Bislang seien 85 Prozent des Vorkrisenjahres 2019 angepeilt gewesen. Aufgrund von Personalknappheit an Flughäfen und auch bei Airlines knirscht es beim Hochfahren des Luftverkehrs im Sommerreiseboom nach der Coronakrise gewaltig. Allein die Kernmarke Lufthansa musste in den Sommermonaten schon mehr als 7000 Flüge streichen. Auch die anderen beiden großen Netzwerk-Airlines Air France-KLM und IAG dampften ihre Pläne für das Sommerquartal um fünf Prozentpunkte ein auf 80 bis 85 Prozent, bezogen auf sämtliche Passagierflüge.

Nach massivem Personalabbau in der Corona-Krise schaltet die Lufthansa auf Erholung und Wachstum mit zahlreichen Neueinstellungen um. Im zweiten Halbjahr sollen demnach rund 5000 Beschäftigte angeheuert werden - in Cockpit, Kabine und am Boden. Im kommenden Jahr nochmal so viele. Nach einem Betriebsgewinn von knapp 400 Millionen Euro im zweiten Quartal nannte der MDax-Konzern erstmals eine Gewinnprognose für das laufende Jahr: Dank des Booms im Frachtgeschäft rechnet die Lufthansa mit mehr als 500 Millionen Euro Betriebsgewinn.