Dem Markgröninger Bürgermeister ist ein Feuerwerk angesichts der Trockenheit buchstäblich zu heiß. Foto: dpa/Christoph Schmidt

Der Schäferlauf in Markgröningen muss in diesem Jahr ohne Feuerwerk auskommen. Die Pyroshow am Abschluss des Ludwigsburger Lichterzaubers im Blühenden Barock findet hingegen statt. Auch hier wurden aber leichte Anpassungen vorgenommen.

Die Trockenheit in diesem Sommer veranlasst manchen Veranstalter in diesen Wochen, ein geplantes Feuerwerk abzusagen. Dazu zählt jetzt auch das Abschlussfeuerwerk beim Schäferlauf Ende August in Markgröningen. Der Grund ist laut einer Mitteilung der Stadt die hohe Brandgefahr wegen der Prognose nicht ausreichender Niederschläge für die nächsten Tage. Die Entscheidung wurde in einer Besprechung von Feuerwehr, Sicherheitsbehörden und Verwaltung getroffen.

Das Hauptproblem: Die „erhebliche Gefahr“ aus der Kombination von extrem trockenem Untergrund, herabfallenden Feuerwerkresten und der zwar entfernten, aber vorhandenen Wohnbebauung. Die vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass die Brandreste sich über einen großen Bereich verteilen, weshalb das vorherige Wässern keine Lösung sei. „Das ist uns zu heiß im wahrsten Sinne des Wortes“, bedauert Neubürgermeister Jens Hübner. Er sei sich sicher, dass die Besucher die Entscheidung verstehen werden. „Wir haben eine Verantwortung, die wir hier gemeinsam tragen müssen.“

Feuerwehr trifft zusätzliche Vorkehrung

Bei den Organisatoren des Lichterzaubers am Samstag im Blühenden Barock in Ludwigsburg war die Trockenheit ebenfalls Thema – eine Absage der Pyroshow am Veranstaltungsende auf der Emichsburg im Märchengarten „stand aber nie zur Diskussion“, sagt Blüba-Direktor Volker Kugel. Das Thema sei schließlich auch nicht neu. Extremsommer wie 2003 habe man ebenfalls gemeistert. „Es hat sich eigentlich nichts verändert, auch wenn das Thema mehr Beachtung findet“, sagt er.

Leichte Anpassungen wurden dennoch vorgenommen. So wird die Feuerwehr mit drei statt zwei Fahrzeugen vor Ort sein, um im Notfall eingreifen zu können. Zusätzlich zum Tanklöschfahrzeug mit einem 5000-Liter-Wassertank sowie Hydrofixlöschern, die sich die Feuerwehrleute auf den Rücken schnallen können, wird nun ein Abrollbehälter mit Wasser parat stehen. Die Entscheidung dazu fiel am Mittwoch. Bezahlt wird die Feuerwehrpräsenz vom Veranstalter Blühendes Barock. „Und im Märchengarten werden zwei Brandsicherungswachen mit Feuerlöschern postiert sein“, so Kugel.

Vermehrt elektrische Lichter im Einsatz

Die Situation sei also im Griff. „Wir sind sowieso in engem Kontakt mit der Feuerwehr. Und sollte etwas aufflammen, werden wir überall in spätestens zwei, drei Minuten mit Feuerlöschern eingreifen können.“ Der efeubewachsene Hang unterhalb der Emichsburg sowie die nahe Wiese würden wie in den Vorjahren vorab bewässert.

Teil des Lichterzaubers sind auch wieder die Tausenden Lichterbecher und Lampions, die ab Einbruch der Dunkelheit eine besondere Stimmung erzeugen. Auch hierfür gibt es eine Veränderung. Nachdem bereits 2016 die Anzahl der Kerzen um bis zu 4000 reduziert worden war, kommen nun auch verstärkt elektrische Lichter zum Einsatz. Echte Kerzen sind nur noch vorgesehen, wo es eine automatische Bewässerungsanlage gibt. Beim nachmittags beginnenden Lichterzauber können Lampions gebastelt werden, gespielt wird Live-Musik. Der Lampionumzug startet um 20 Uhr. Das 15-minütige Feuerwerk bildet ab 21.30 Uhr den Abschluss.