Auch den Fußball hat die Corona-Krise getroffen. Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Weil viele Clubs wegen der Corona-Krise den Gürtel enger schnallen müssen und ihren Kader verkleinern, rechnet die VDV mit vermehrt arbeitslosen Fußballprofis.

Stuttgart - Die Vereinigung der Vertragsfußballspieler (VDV) rechnet mit weitreichenden Folgen der Corona-Krise für die bevorstehende Transferperiode. „Es ist davon auszugehen, dass durch Corona mehr Spieler arbeitslos werden als in den letzten Sommern. Viele Clubs müssen den Gürtel enger schnallen und ihre Kader verkleinern“, sagte VDV-Geschäftsführer Ulf Baranowsky der Deutschen Presse-Agentur: „Wir helfen mit Rechtsberatung, Laufbahncoaching und unserem VDV-Proficamp.“

Die 1987 gegründete Spielergewerkschaft hat eigenen Angaben zufolge rund 1400 Mitglieder und durch die Pandemie aktuell viel Arbeit. „Wir haben während der Corona-Krise viel Unzufriedenheit wahrgenommen, von der Regionalliga bis zur Bundesliga“, sagte Baranowsky: „Darum haben wir zahlreiche Video-Beratungen durchgeführt, zum Beispiel zu Kurzarbeitsregelungen, Gehaltsstundungen oder auch zu drohender Arbeitslosigkeit.“

Stärkere Mitbestimmung der Spieler sei wichtig

Das neue Bündnis aus Fußballerinnen und Fußballern der drei deutschen Profiligen und der Frauen-Bundesliga, das sich kürzlich formiert hat, begrüßt die VDV. „Es dürfte in der neuen Saison mehr englische Wochen geben, dafür weniger Regenerationszeit und demzufolge mehr Verletzungen. Allein schon unter dem gesundheitlichen Aspekt ist es wichtig, dass die Spieler eine stärkere Mitbestimmung über ihre Gewerkschaft bekommen“, sagte Baranowsky.