Eine Frau an einer Wechselstube in Istanbul (Archivfoto). Foto: EPA

Das angespannte Verhältnis zwischen Deutschland un der Türkei belastet auch den Währungskurs. Die Türkische Lira verlor im Verhältnis zum Euro und zum US-Dollar an Wert.

Frankfurt/Istanbul - Die verschärften politischen Spannungen zwischen Deutschland und der Türkei haben am Donnerstag die türkische Lira unter Druck gesetzt. Die Währung verlor sowohl im Verhältnis zum US-Dollar als auch zum Euro bis zum frühen Nachmittag mehr als ein halbes Prozent an Wert. Zuvor hatte Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) eine Neuausrichtung der Türkei-Politik angekündigt. Jüngster Hintergrund ist die Verhaftung des deutschen Menschenrechtlers Peter Steudtner.

Die Bundesregierung stellt laut Gabriel die Absicherung von Geschäften und Exporten über Hermes-Bürgschaften sowie von Investitionskrediten auf den Prüfstand, ebenso die Wirtschaftshilfe. Zudem wurden die Reisehinweise des Auswärtigen Amtes überarbeitet. Privat oder geschäftlich Reisenden in der Türkei wird „zu erhöhter Vorsicht“ geraten.