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Der VfB-Präsident geht mit Ex-Manager hart ins Gericht - Gespräche mit Fredi Bobic.

St. Moritz - Am Donnerstag ist auch Erwin Staudt im Trainingslager des VfB Stuttgart angekommen. Verspätet und verärgert - weshalb er im Fall des wechselwilligen Managers Horst Heldt weiter hart bleibt. In der Nachfolgefrage sind zwei Lösungen mittlerweile ausgeschlossen.

Der Fall Horst Heldt: "Ich dachte, wir haben eine dauerhafte und konstruktive Zusammenarbeit vor uns", sagt Staudt über den Wechselwunsch des Vorstandskollegen und gibt sich erst gar keine Mühe, seinen Ärger zu verbergen: "Als ich erstmals davon gehört habe, war ich stocksauer." Inzwischen ist das alles in Enttäuschung umgeschlagen. Die angeblichen Gründe kann er immer noch nicht nachvollziehen. Dass sich Heldt zu gering geschätzt fühlte? "Ich habe nie ein schlechtes Wort über ihn verloren." Außerdem: "In solch exponierten Positionen darf man keine Streicheleinheiten erwarten." Dass Heldt 50.000 Euro Uefa-Cup-Prämie nicht bekommen hat, weil die nur für Platz 1 bis 5 galt, der VfB sich aber als Sechster fürs internationale Geschäft qualifiziert hat? Bestätigt Staudt indirekt zwar, kann daran aber nichts Verwerfliches finden: "Wir erfüllen unsere Verträge auf Punkt und Komma."

Die Nachfolgefrage: Staudt bestätigt erste Gespräche mit möglichen Kandidaten, zuvorderst wohl mit Fredi Bobic. Aber auch der Ex-Schalker Andreas Müller gehört "zu einer Handvoll Kandidaten" (Staudt), die infrage kommen. Und zwei Möglichkeiten hat die Führung der Roten mittlerweile ausgeschlossen. Christian Gross bleibt das, was er ist - nämlich Trainer. Und Sportdirektor Jochen Schneider wird auch nicht zum alleinigen Sportchef aufrücken.

Staudt bleibt unnachgiebig und wartet auf einen Anruf aus Gelsenkirchen. Mehr in den Stuttgarter Nachrichten vom 2. Juli.