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BVB-Profi Kagawa erfüllt sich einen großen Traum - er wechselt nach England zu Manchester United.

Dortmund/Manchester - Der Shootingstar des deutschen Fußballmeisters war nicht mehr zu halten. Shinji Kagawa kehrt Borussia Dortmund nach nur zwei Jahren den Rücken und wechselt zum englischen Rekordmeister Manchester United. Dies bestätigten am Dienstag sowohl der BVB als auch der englische Club. Der 23 Jahre alte Japaner benötigt lediglich noch eine englische Arbeitserlaubnis. Nach Informationen des Fachmagazins „Kicker“ soll die Ablösesumme etwa 15 Millionen Euro betragen.

„Wir danken Shinji für sein Engagement und seinen großen Anteil an zwei außergewöhnlich erfolgreichen Jahren, die in den beiden deutschen Meisterschaften und dem DFB-Pokalsieg gipfelten“, sagte Borussias Sportdirektor Michael Zorc. Der außergewöhnliche Fußballer war wesentlich an den jüngsten Titelgewinnen des BVB beteiligt und mit 13 Treffern in der abgelaufenen Saison zweitbester Bundesligatorschütze der Dortmunder. „Für seine Zukunft wünschen wir Shinji alles erdenklich Gute“, sagte Zorc.

Dortmund hätte Kagawa gern behalten

Die Dortmunder hätten den japanischen Nationalspieler gerne behalten, profitieren aber immerhin finanziell von dem Transfer. Der mit einem Vertrag bis 2013 ausgestattete Kagawa wurde vor zwei Jahren für knapp 350 000 Euro von Cerezo Osaka verpflichtet und spült nun einen zweistelligen Millionenbetrag in die Kassen. Sportlich haben sich die Dortmunder auf den Verlust eingestellt. In Marco Reus von Borussia Mönchengladbach wurde für 17,1 Millionen Euro eine neue Offensivkraft verpflichtet.

Der Wechsel auf die Insel war Kagawas großer Traum. „Ich will zu einem Club gehen, wo ich vor neuen Herausforderungen stehe“, sagte der Mittelfeldspieler. Die Kontakte zum englischen Spitzenclub bestanden schon länger, Trainer Alex Ferguson hatte den BVB-Profi zuletzt im Pokalfinale gegen den FC Bayern München beobachtet.

In Dortmund hat Kagawa in kurzer Zeit eine rasante Entwicklung durchgemacht. Auch eine längere Verletzungspause nach einem Mittelfußbruch zu Beginn des vergangenen Jahres warf den Profi nicht um. Zu Trainer Jürgen Klopp hatte er ein besonderes Verhältnis. „Ich habe wirklich Liebe empfunden. Es war für mich ein Segen, solch einen Trainer und solche Mitspieler zu haben“, sagte Kagawa.