Hans-Peter Bartels ist über die SPD hinaus ein angesehener Wehrbeauftragter – dennoch will die eigene Partei einen Wechsel herbeiführen. Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Die SPD-Bundestagsfraktion will mit Eva Högl eine neue Wehrbeauftragte vorschlagen – obwohl der Amtsinhaber Hans-Peter Bartels eine allseits respektierte Rolle innehat. Der Verteidigungspolitiker ist aber nicht der einzige Verlierer des Personalpokers.

Stuttgart - Ohne Fehl und Tadel, so die allgemeine Bewertung, hat Hans-Peter Bartels in den vergangenen fünf Jahren das Amt des Wehrbeauftragten bekleidet. Dennoch will die SPD-Fraktionsspitze ihren Genossen ablösen und durch ihre Fraktionsvize Eva Högl ersetzen. Am nächsten Dienstag soll die Fraktion die Personalie absegnen, am Donnerstag drauf soll der Bundestag zustimmen. Der 58-jährige Bartels zeigt sich frustriert, denn er hätte gerne weitergemacht, wie er seiner Fraktion schreibt: „Warum ist dies heute politisch eine Stelle, an der die SPD in dieser Zeit einen Personalwechsel braucht?“, fragt er – „unfroh über die Art der Entscheidungsfindung und das Ergebnis“.