Die Schulstraße wird beim Gebäude Nummer 14 gesperrt und aufgegraben. Foto: Google Earth

Wegen eines Wasserrohrbruchs ist die Gerlinger Schulstraße von diesem Dienstag, 2. August, an gesperrt. Die wichtige Stelle im Einbahnstraßensystem muss aufgegraben werden.

Gerlingen - Erst im Herbst 2014 ist die Schulstraße in der Gerlinger Innenstadt erneuert worden – jetzt kommt schon wieder der Bagger. Aber es lässt sich nicht vermeiden: Ein Wasserrohrbruch muss dringend repariert werden. Der Schaden wurde am Wochenende festgestellt. Seither laufen pro Stunde etwa zehn Kubikmeter Wasser zum Teil ins Erdreich, zum Teil in die Kanalisation. Der Schaden sei aber nicht so groß, dass man gleich am Sonntag notfallmäßig hätte aufgraben müssen, sagt Harald Schulz vom Gerlinger Wasserwerk. Autofahrer müssen nun einige Tage lang Umwege in Kauf nehmen. Auch die Buslinien 98 und 635 werden umgeleitet.

Von der Sperrung betroffen ist der Abschnitt der Schulstraße zwischen der Querstraße, in die noch eingefahren werden kann, bis zur Schillerstraße. Das sind zwar nur knapp 100 Meter, aber damit ist der Innenstadtring unterbrochen. Sehr viele Anwohner gebe es an dieser Stelle nicht, sagt Arnulf May von der städtischen Verkehrsbehörde, durch die Schulstraße würden aber viele Wege von Autofahrern führen, die durch die Gerlinger Innenstadt entweder nach Leonberg oder Ditzingen wollen. Die Umleitungen in beide Richtungen führen über die Weilimdorfer und die Hofwiesenstraße bis zum Kreisel an der Ditzinger Straße. Von diesem Dienstag um 7 Uhr an ist die Sperrung eingerichtet. Man rechnet mit einigen Tagen Bauzeit, zumindest bis Freitag. Die Verwaltung und die beauftragte Firma haben am Montag die Baustelle und die Umleitung vorbereitet.

Der Schaden wird bei einer Routineprüfung entdeckt

Die schadhafte Gussleitung hat einen Durchmesser von 15 Zentimetern, sie liegt in einer Tiefe von 80 Zentimetern bis zu einem Meter unter dem Fahrbahnniveau. Die Fachleute rechnen mit einem Schaden an einer Muffe, also am Übergang von einem Rohrstück zum anderen. Der Schaden wurde am Sonntagvormittag bei einer Routineüberprüfung der Wasserabgabe entdeckt, so Harald Schulz vom Gerlinger Wasserwerk. Da sei mehr Wasser aus den Leitungen gekommen als üblich. Das automatische Alarmsystem habe aber nicht angeschlagen, weil der Schwellenwert noch nicht überschritten gewesen sei.

Er habe sofort eine Spezialfirma mit Nachforschungen beauftragt, welche die schadhafte Stelle in der Schulstraße beim Gebäude Nummer 14 dann gegen 16 Uhr geortet habe. Das Wasser laufe zum Teil in die Kanalisation, zum Teil ins Erdreich. „Es ist mit etwa drei Litern pro Sekunde aber nicht so viel, dass wir sofort hätten aufgraben müssen“, sagt Schulz. Fontänen oder weitere Schäden durch Unterspülungen seien nicht zu befürchten gewesen. Schulz rechnet mit einem Wasserverlust von einigen Hundert Kubikmetern. Die Stadtbahnhaltestelle und der Fußgängerverkehr dorthin sind von der Sperrung nicht betroffen. Der Bus 98 hält an der Haltestelle Schulstraße, die Haltestelle Ditzinger Straße wird zur Hofwiesenstraße 26 verlegt. Der Bus 635 stoppt nicht an der Haltestelle Gerlingen, aber am Rathaus.