Die Fertigstellung der Olgakrippe verzögert sich wegen eines Wasserschadens. Foto: Frey

Die Fertigstellung des Neubaus der Olgakrippe verzögert sich. Der Grund ist ein Wasserschaden, der im Juni bei einem Starkregen entstanden ist. Nun soll der Bau laut Hochbauamt im Juni 2019 fertig werden.

Bad Cannstatt - Der Grund für die Verzögerung ist ein Wasserschaden, der sich in diesem Sommer im Neubau ereignet hat, wie Steffen Walz vom Hochbauamt auf Nachfrage mitteilt: „Durch einen außergewöhnlich heftigen Starkregen im Juni kam es durch enorme Niederschlagsmengen zu einem Wassereintritt auf der Baustelle der Olgakrippe in Bad Cannstatt. Es regnete unglücklicherweise exakt im Zeitraum, in dem die Dachabdichtungsmaßnahmen am Gebäude ausgeführt wurden. Die Dachhaut und die Dachentwässerung waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht final hergestellt.“

Trotz üblicher Schutzmaßnahmen seitens der ausführenden Firma, habe dieses zu Schäden an den Innenausbauten geführt. Durch die schnelle Reaktion der Planer und Firmen, habe aber ein größerer Schaden vermieden und der Wassereintritt auf Teilbereiche reduziert werden können, erklärt Walz.

Bedingt durch die Wassereintritte, mussten die Bautätigkeiten unterbrochen und gestoppt werden.

Nach Begutachtung durch einen Sachverständigen, verbunden mit den erforderlichen Rückbaumaßnahmen und der hierfür notwendigen Trocknungsphase, wurde der Bau auf Anfang Oktober für die Sanierung und die Wiederaufnahme der regulären Bautätigkeiten freigegeben.

Kita erhält Fußbodenheizung

Die Arbeiten sind auf der Baustelle wieder angelaufen. Das Planungsteam arbeite mit Hochdruck daran, die betroffenen Gewerke wieder in den Bauablauf zu integrieren, und eine schnelle und fachgerechte Ausführung zu gewährleisten, heißt es weiter. „Mit der baulichen Fertigstellung der Olgakrippe ist wohl erst im Juni 2019 zu rechnen“, so Walz. Die Verantwortlichen der Olgakrippe hatten ursprünglich damit gerechnet, im Februar 2019 aus dem Interimsquartier in der Sichelstraße in die Taubenheimstraße in den Neubau zu ziehen. Beate Wagner, Leiterin der Olgakrippe, bedauert die Verzögerungen, ist aber froh, dass Klarheit über den Juni-Termin herrsche. Bis dahin gehen die Arbeiten im Neubau voran: Nach Fertigstellung des Rohbaus konnten bereits grundlegende Ausbauarbeiten wie Rohinstallation, Gebäudetechnik (Heizung, Sanitär und Elektro), Trockenbau, Fenster und große Teile der Fassadenunterkonstruktion ausgeführt werden, wie Walz erklärt. Nach erfolgtem Teilrückbau der durch den Wasserschaden betroffenen Bauteile erfolgt derzeit die Wiederherstellung dieser Bereiche durch Einbau der Fußbodenheizung und Dämmung. „Sind diese Arbeiten abgeschlossen, wird in Kürze der Estrich eingebracht“, so Walz.

Parallel erfolgen Malerarbeiten, abgehängte Decken, Innentüren, Schlosserarbeiten und die Fertigmontage der Elektro- und Heizungsgewerke. Nach der Trocknung des Estrichs können die Bodenbeläge ausgeführt werden.

Während der Arbeiten im Innenbereich können zeitgleich Arbeiten an der Gebäudehülle, der vorgehängten Fassade, Schlosserarbeiten und Terrassen fertiggestellt werden. „Die Neugestaltung der Freianlagen befindet sich bereits in Ausführung. Wichtige Teilbereiche wie die Ertüchtigung der Tiefgaragenüberfahrt und Herstellung der Mauer zum Nachbargrundstück wurden bereits umgesetzt“, so Walz. Was den entstandenen Schaden betrifft, so sei laut Walz noch einiges zu klären: „Die Schadenshöhe und die Zuordnung werden derzeit noch ermittelt. Wir prüfen in alle Richtungen bezüglich Schadensregulierung. Da es sich hierbei um ein Elementarschadensereignis handelt, dürfte die Klärung sich noch hinziehen.“

Die Olgakrippe blickt in jüngster Vergangenheit auf eine Reihe von Hindernissen zurück. Kurz nach dem Einzug ins Interimsquartier, dem BIL-Gebäude in der Sichelstraße, wurde die Einrichtung vorübergehend aus baurechtlichen Gründen geschlossen. Dann gab es im Interimsquartier einen Wasserschaden. Ein Dreivierteljahr lang konnte unter anderem der Außenspielbereich in der Sichelstraße nicht genutzt werden, weil auch hier die Genehmigung für die Benutzung der Spielgeräte fehlte. Zuletzt hatte die Einrichtung mit ständigen Feueralarmen zu kämpfen.