Der für die Versorgung wichtige Speichersee Theewaterskloof bei Kapstadt und andere Reservoire sind fast leer. Foto: dpa

Die Wasserkrise in Folge der schlimmsten Dürre seit über hundert Jahren spitzt sich in Südafrikas Touristenmetropole Kapstadt zu. Die Bürger sollen unter anderem ihre Duschzeit reduzieren.

Kapstadt - Die Wasserkrise in Folge der schlimmsten Dürre seit über hundert Jahren spitzt sich in Südafrikas Touristenmetropole Kapstadt zu. „Wir müssen prüfen, wie lange wir jeden Tag duschen, wie oft wir die Toilettenspülung benutzen und wie viel Wasser wir fürs Kochen und Putzen brauchen“, sagte Bürgermeisterin Patricia de Lille im Stadtrat. Die Bürger sollten ihre Duschzeit auf zwei Minuten verkürzen.

Der für die Versorgung wichtige Speichersee Theewaterskloof und andere Reservoire sind fast leer. Deswegen hat die Stadt nun zum Beispiel die Nutzung von Wasser im Garten oder in Parks verboten und eine Verbrauchsgrenze von 100 Litern pro Person und Tag postuliert. Mittelfristig müsse der Verbrauch der Stadt mit rund vier Millionen Einwohnern um ein Viertel auf 500 Millionen Liter pro Tag gesenkt werden, forderte de Lille am Mittwoch.

„Kein Wasser mehr zu haben, würde eine Krise von katastrophalem Ausmaß bedeuten“, sagte sie. In Folge des Klimawandels sei auf den Regen in den gegenwärtigen Wintermonaten kein Verlass mehr. „Die Tage von ausreichenden Wasservorräten in Kapstadt sind wohl vorbei.“ Die Provinz West-Kap, zu der Kapstadt gehört, erlebt nach offiziellen Angaben zurzeit die schlimmste Dürre seit 1904.